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Gesundheit-News: Adipositas und Rückenschmerzen! Warum eine Gewichtsreduktion auch Ihrem Rücken hilft


veröffentlicht am 10. Januar 2023

Berlin im Januar 2024. Ein Stück Schokolade zwischendurch, das leckere Weihnachtsessen, Kaffee und Kuchen zum Treffen mit den Freunden – es kann sehr schnell gehen, das eine oder andere Kilo an Gewicht zuzulegen. 
Und manchmal entwickelt sich daraus auch Übergewicht, das nicht nur das Risiko für Herz- und Kreislaufleiden vergrößert, sondern auch für Diabetes, Hüft-, Knie- und Rückenprobleme. „Fast ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland leidet laut aktuellem Gesundheitsatlas der AOK an Rückenschmerzen. Als eine der Ursachen dafür gilt häufig auch Übergewicht. Oft lässt sich ein Zusammenhang zwischen ärztlich dokumentierter Adipositas und Rückenschmerzen feststellen“, berichtet Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin.

Wirbelsäule gerät durch Übergewicht in Not
In Verbindung mit Übergewicht steht häufig auch ein Bewegungsmangel der Betroffenen. Viele treiben keinen Sport und stärken nicht ihre Muskulatur – vor allem die des Rumpfes –, wodurch wichtige Muskelgruppen verkümmern und sich Rückenschmerzen oft verschlimmern. Denn die Wirbelsäule erhält durch zu schwache Muskeln nicht genug Unterstützung, die sie besonders bei erhöhtem Körpergewicht benötigt.
„Die Rückenmuskulatur stabilisiert die Wirbelsäule und ermöglicht zusammen mit der Bauchmuskulatur das aufrechte Stehen sowie Beugung, Streckung und Drehung des Körpers. Stabilisiert und zusammengehalten werden sie von einer Vielzahl von Bändern und auch die Bandscheiben, Stoßdämpfer zwischen den einzelnen Wirbeln, halten im Alltag enormen Kräften stand“, erklärt Dr. Sabarini und fügt hinzu: „Bei erhöhtem Körpergewicht gerät das sensible System rund um die Wirbelsäule allerdings in Not: Wer zu viel auf die Waage bringt, belastet seine Wirbelsäule – eine Degeneration, also Abnutzung, der Bandscheiben tritt als Folge dieser Überlastung auf.“

Hohes Körpergewicht belastet die Bandscheiben
Studien zeigen, dass ein hoher BMI, kurz für Body Mass Index, bei einem Großteil von Patienten mit einer ausgeprägten Bandscheibendegeneration einhergeht. Je älter die Betroffenen, desto größer die Bandscheibenschäden. „Am häufigsten kommt ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule, also im unteren Teil des Rückens, vor. Denn das Gesamtgewicht der Wirbelsäule lastet am stärksten auf den unteren Bandscheiben mit ihren fünf Wirbelkörpern der Lendenwirbelsäule. 
Die Lendenwirbelkörper sind zwar die größten und kräftigsten im Körper, doch selbst sie halten dem modernen Lebensstil vieler Menschen mit wenig Bewegung und Übergewicht nicht ewig stand“, sagt der Neurochirurg. Der zunehmende Druck durch das erhöhte Gewicht, oft in Zusammenhang mit dem natürlichen Alterungsprozess des Körpers, belastet so die Bandscheiben und führt mitunter zu Bandscheibenvorfällen. Dabei tritt der Kern der Bandscheiben aus seinem Ring und drückt auf die umliegenden Nerven, was bei Betroffenen in vielen Fällen zu starken Schmerzen führt. „Um dies zu verhindern, ist es ratsam, sich regelmäßig zu bewegen, aktiv zu bleiben und die Muskeln zu stärken. 

Dadurch bleiben die Bandscheiben geschmeidig, die Rückenmuskulatur wird gestärkt und das Risiko für Übergewicht minimiert sich“, sagt Dr. Sabarini und ergänzt abschließend: „Sollte es bei Betroffenen bereits zu einem Bandscheibenvorfall gekommen sein, lässt sich dieser mittlerweile aber in der Regel mit minimal-invasiven Methoden behandeln. Große Operationen sind häufig nicht mehr nötig.“
Weitere Informationen unter https://avicenna-klinik.com



Text / Foto: Borgmeier Public Relations / pixabay