Hauptverhandlung vor dem Jugendschöffengericht
(AG MD) Am heutigen Dienstag, den 05. Februar 2019, beginnt um 9.00 Uhr im Saal 3 des Justizzentrums Magdeburg die Hauptverhandlung gegen fünf Männer, denen gemeinschaftliche Sachbeschädigung vorgeworfen wird. Ein in Untersuchungshaft befindlicher Angeklagter, der vorgeführt wird, muss sich außerdem wegen schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Hintergrund des Verfahrens bildet der Überfall einer Gruppe aus als Fans des 1. FC Magdeburg gekleideten Personen auf eine S-Bahn am Haltepunkt "Barleber See" am 11. August des vergangenen Jahres. Dem 1985 geborenen Angeklagten wird hierbei vorgeworfen, gegen 18.40 Uhr mit anderen (in einem gesonderten Verfahren verfolgten) Personen zusammen die S-Bahn an der Weiterfahrt nach Magdeburg gehindert, deren Wände großflächig mit Farbe besprüht und außerdem in der Bahn befindlichen Fahrgästen Pfefferspray in die Augen gesprüht zu haben, so dass der Zugführer und eine Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes Verletzungen erlitten haben sollen.
Darüber wird allen Angeklagten vorgeworfen, gemeinsam einige Tage später, und zwar am 16. August 2018 gegen 22.40 Uhr, auf Gleisen der Deutschen Bahn AG in Magdeburg-Buckau abgestellte Personenwagen auf einer Fläche von etwa 90 Quadratmetern mit Graffitis gemeinschaftlich besprüht und dadurch einen Schaden von etwa 2.700 Euro verursacht zu haben. Durch Sicherheitskräfte und Polizeibeamte konnten alle Verdächtigen in Tatortnähe gestellt werden.
Ein Angeklagter war zur Tatzeit noch keine 21 Jahre alt, so dass das Jugendschöffengericht zuständig ist. Das Gericht wird Zeugen vernehmen und Bild- und Videoaufnahmen in Augenschein nehmen. Im Falle einer Verurteilung droht vier der fünf Angeklagten Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren. Dem aus der Untersuchungshaft vorgeführten Angeklagten droht eine Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis 10 Jahren.