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NORD LB pixabay

Magdeburg-News: Umsatzanstieg bei größten Unternehmen in Sachsen-Anhalt



veröffentlicht am Sonntag, 31. Dezember 2023
  • Allgemeine Preisentwicklung beflügelt im Geschäftsjahr 2022 die  Umsatzzahlen der meisten Unternehmen des Bundeslandes
  • Beschäftigung erhöht sich minimal 
  • Leichter Umsatzrückgang für 2023 erwartet
  • NORD/LB ermittelt Rangliste der 100 größten Unternehmen

Magdeburg. Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat in einer jüngst veröffentlichten Studie die wirtschaftliche Entwicklung der 100 größten Unternehmen in Sachsen-Anhalt analysiert. Demnach hat sich die positive Entwicklung des Vorjahres auch im Geschäftsjahr 2022 fortgesetzt, denn die größten Unternehmen des Bundeslandes konnten im Beobachtungszeitraum sowohl bei den Umsätzen als auch bei der Anzahl der Beschäftigten zulegen. 


Geringfügiger Zuwachs bei der Beschäftigtenzahl 

Im Jahr 2022 beschäftigten die 100 größten Unternehmen Sachsen-Anhalts rund 107.800 Mitarbeiter. Dieser Wert entspricht etwa 12,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Sachsen-Anhalt. Im Vergleich zum Vorjahr kam es hier zu einem Aufbau an Mitarbeitenden in Höhe von gut 600 Personen.  

Die Rangliste wird erneut von der Deutschen Bahn AG angeführt, die eine Beschäftigtenzahl von knapp 7.900 Mitarbeitenden ausweist, gefolgt von der Deutschen Post DHL mit einer Beschäftigtenzahl von 5.100 Mitarbeitenden. Auf den Plätzen drei, vier und fünf befinden sich mit der AMEOS Gruppe mit Sitz in Aschersleben sowie dem Universitätsklinikum Magdeburg und dem Universitätsklinikum Halle/Saale gleich drei Unternehmen aus dem Gesundheitswesen.


Deutlicher Umsatzanstieg in fast allen Bereichen 

Die 100 größten Unternehmen haben für das Geschäftsjahr 2022 einen Gesamtumsatz von rund 37 Milliarden Euro vermeldet. Dies entspricht einem Anstieg um etwa zwei Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreswert. Diese Daten sind allerdings dadurch beeinflusst, dass einige Unternehmen keine Zahlen gemeldet haben. Für den deutlichen Umsatzanstieg dürfte auch in 2022 die allgemeine Preisentwicklung, mit erheblichen Preiszuwächsen – vor allem im Rohstoff- und Energiebereich – verantwortlich gewesen sein.

Die Liste der umsatzstärksten Unternehmen des Bundeslandes wird diesmal von der GETEC Energie Holding GmbH aus Magdeburg angeführt. Dem Unternehmen gelang ein Umsatzzuwachs um zirka 65 Prozent auf knapp 5 Milliarden Euro. Den zweiten Platz verteidigte die in Schkopau ansässige Dow Deutschland Gruppe mit einem Umsatz in Höhe von 3,4 Milliarden Euro. Auf den Plätzen 3 und 4 folgen die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG sowie die G+E GETEC Holding GmbH mit jeweils deutlichen Umsatzsteigerungen. Position 5 haben diesmal die SKW Stickstoffwerke Piesteritz erzielt, gefolgt von der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH. Komplettiert werden die Top Ten von dem Aluminiumproduzenten Novelis Deutschland GmbH mit seinem Werk in Nachterstedt (Position 7), der Mercer Stendal GmbH (Position 8), den Stadtwerken Halle (Position 9) sowie der Südzucker Group Sachsen-Anhalt (Position 10).


Unternehmen rechnen mit leichtem Umsatzrückgang für das Geschäftsjahr 2023

Im Rahmen der NORD/LB-Studie hatten die gelisteten Unternehmen zudem die Möglichkeit, eine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 abzugeben. Mit Blick auf die Umsatzentwicklung zeigten sich die meisten Unternehmen eher verhalten: Demnach gehen die insgesamt 57 Unternehmen, die eine Umsatzprognose für 2023 abgegeben haben, von einem Umsatzrückgang in Höhe von durchschnittlich 1,5 Prozent aus.

„Es ist erfreulich, dass sich die Unternehmen in Sachsen-Anhalt im Geschäftsjahr 2022 mehrheitlich so positiv entwickelt haben. Der Umsatzanstieg spricht hier eine deutliche Sprache – auch wenn er in Teilen durch die allgemeine Preisentwicklung ein wenig überzeichnet ist“, sagte Dr. Martina Noß, Leiterin des Research-Bereichs der NORD/LB. „Abzuwarten bleibt, wie sich die Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr fortsetzt. Unsere Analyse zeigt hier eine gewisse Skepsis der befragten Unternehmen“, so Dr. Noß weiter.


Text: NORD/LB – Norddeutsche Landesbank Girozentrale
Foto: pixabay