veröffentlicht am Samstag, 30. Dezember 2023
Magdeburg. 2022 lebten in Sachsen-Anhalt 7.585 junge Menschen in einem Heim oder in einer Pflegefamilie, das war ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr (+0,2 Prozent). Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wuchsen 3.004 junge Menschen in einer Pflegefamilie (39,6 Prozent) und 4.581 in einem Heim (60,4 Prozent) auf. Während die Unterbringung in einer Pflegefamilie zum ersten Mal seit 2014 rückläufig war (-68 Hilfen), stieg die Anzahl der Heimerziehungen erstmalig seit 2018 um 83 Plätze an, dazu zählen alle Fälle, die im Jahr beendet wurden oder über den 31. Dezember 2022 hinaus andauerten.
88,4 Prozent der jungen Menschen in Heimerziehung oder Vollzeitpflege waren minderjährig, etwa ein Viertel davon war zwischen 15 und unter 18 Jahre alt. 72,7 Prozent dieser Altersgruppe hielten sich in einem Heim auf (1.263 Jugendliche) und nur 27,3 Prozent befanden sich in einer Pflegefamilie (475 Jugendliche). Gegenüber 2021 stieg vor allem die Anzahl der Jugendlichen zwischen 17 und unter 18 Jahren in Heimerziehung deutlich an (+67 Jugendliche). Auch die Anzahl von jungen Menschen mit ausländischer Herkunft mindestens eines Elternteils erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 87 junge Menschen, ebenso wie die Anzahl junger Menschen in deren Familie vorrangig nicht deutsch gesprochen wird (+73 Jugendliche).
Junger Mensch ist, wer noch nicht 27 Jahre alt ist (§ 7 Abs. 1 Nr. 4 Sozialgesetzbuch (SGB) - Achtes Buch (VIII) - Kinder- und Jugendhilfe).
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
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