Solingen,
April 2020 – Eine wirkungsvolle Barriere durch die Mundschleimhaut und ein
intaktes orales Immunsystem sind enorm wichtig zum Schutz vor einer Infektion
mit SARS-CoV-2, so ein aktuelles Statement chinesischer Wissenschaftler. Die
WHO warnt gleichzeitig vor höheren Komplikationsraten bei Diabetes-Patienten
mit COVID-19 Infektion. Zumindest gilt dies für ältere Patienten und für solche
mit weiteren Begleiterkrankungen, so das Robert Koch-Institut.
Mit
einem einfachen Speicheltest kann jeder selbst zu Hause feststellen, wie fit
sein orales Immunsystem ist.
Besonders
Menschen mit Diabetes leiden unter einer oft unbemerkten Parodontitis.
Diese
schwächt das Immunsystem, so dass es Bakterien und Viren leichter gelingt, in
den Körper einzudringen. Maßnahmen zur Optimierung der Mundhygiene sind deshalb
vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wichtiger denn je und die Kenntnis der
oralen Immunabwehr steht dabei an erster Stelle. Die Mundhöhle als Quelle
bakterieller Infektionen Eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus stellt eine
große Herausforderung das Immunsystem dar. Eine zusätzliche bakterielle
Infektion belastet den Körper enorm und trägt zu einem schwereren Verlauf von
COVID-19 bei.
Denn
diese Bakterien können zu Lungenentzündung und Sepsis führen. Besonders die Mundhöhle ist
ein Herd für pathogene Keime, die von dort in den Körper gelangen und zu
schweren Komplikationen führen können. Gelangen krankmachende Keime aus dem
Mund in die unteren Atemwege, können sie dort schwere Infektionen verursachen,
wie eine italienische Studie zeigt. Die gute Nachricht: Effektive Maßnahmen zur
Dentalhygiene reduzieren das Risiko einer Lungenentzündung um bis zu 66 %, wie
eine großangelegte Bevölkerungsstudie mit 100.000 Menschen über einen Zeitraum
von 11 Jahren belegt.
Parodontitis
und Diabetes begünstigen sich gegenseitig Parodontitis und Diabetes sind
häufige, komplexe und chronische Krankheiten, die in engem Zusammenhang stehen.
Menschen mit Diabetes haben nicht nur häufiger Parodontitis, sondern auch
häufiger eine schwerere Parodontitis. Je schlechter der Blutzucker eingestellt
ist, desto stärker ausgeprägt ist der Schweregrad.
Eine
kürzlich durchgeführte griechische Studie ergab, dass über ein Viertel aller zahnärztlichen
Patienten zu hohe Blutzuckerspiegel haben, ohne es zu wissen.
Ein
einfacher Speicheltest auf aMMP-8 (aktivierte Matrix-Metallo-Proteinase-8), der
das orale Immunsystem und den Kollagenabbau im Mund bestimmt, deckte dies auf.
Der aMMP-8-Test eignet sich deshalb als Screening-Test für bislang
nicht-diagnostizierte Diabetes und schlecht eingestellte Blutzuckerwerte. Die
Mundhöhle ist die Eintrittspforte für SARS-CoV-2 Forscher stellten im Februar
fest, dass die Mundhöhle die wichtigste Eintrittspforte für das Virus
SARS-CoV-2 ist. Denn die meisten Rezeptoren, die das Virus benötigt, um in den
Körper zu gelangen, befinden sich im Mund. Dort vermehrt sich das Virus und
gelangt in die Lunge. Deshalb stellt ein gesundes orales Immunsystem bereits eine
erste Hürde für die Viren dar.
Deshalb
fordern die Autoren der Studie neue Präventionskonzepte für die Mundgesundheit.
Ein
gesundes orales Immunsystem und Maßnahmen zur oralen Hygiene können ein
wichtiger Baustein für einen milden Verlauf einer COVID-19-Infektion sein.
Experten empfehlen, den Zustand des oralen Immunsystems regelmäßig mithilfe
eines geeigneten Tests zu überprüfen. Warum sind bakterielle Infektionen bei
COVID-19 so gefährlich und betreffen jeden zweiten? Eine Infektion mit SARS-CoV-2
stellt eine schwere Belastung für den Körper und sein Immunsystem dar.
Eine
bestehende bakterielle Infektion im Mund belastet das Immunsystem zusätzlich.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden 20 % bis 50 % der Weltbevölkerung
unter einer teils unbekannten bakteriellen Infektion im Mund. Betroffen sind
bereits Menschen im Jugendalter. Möglicherweise steht das im Zusammenhang mit
schweren Verläufen einer COVID-19-Erkrankung bei jungen Patienten. Da nahezu
die Hälfte der Weltbevölkerung von einer Infektion im Mund betroffen ist, ist
es sinnvoll, den Zustand des oralen Immunsystems mit einem geeigneten Test zu
prüfen.
Der
aMMP-8 Speicheltest detektiert bakterielle Infektionen der Mundhöhle.
Der
von Forschern der Universität Helsinki und deutschen Biotech-Experten
entwickelte aMMP-8-Speicheltest (PerioSafe Home) hat weltweit in über 400
Studien bewiesen, dass er den Zustand des oralen Immunsystems und damit
verbundene Erkrankungen, wie Diabetes und chronische Herzerkrankungen
zuverlässig detektiert. Das Enzym aMMP-8
(aktive Matrix-Metalloproteinase-8) ist verantwortlich für den Gewebe-Abbau im
Mundraum. Entzündungen im Mund und Parodontitis führen zu dauerhaft erhöhten
aMMP-8-Konzentrationen. Der dadurch verursachte Kollagenabbau macht die Mundschleimhaut
durchlässig und Krankheitserreger können leichter in den Körper eindringen.
Im
Zuge der Corona-Epidemie liefert der aMMP-8 Selbsttest einen wichtigen Baustein
zur Prävention.
Ein
gesundes orales Immunsystem und Maßnahmen zur oralen Hygiene können deshalb
maßgeblich zu einem milderen Verlauf einer COVID-19-Infektion beitragen.
Experten empfehlen, die orale Immunabwehr zu testen Experten empfehlen, dass
besonders Patienten mit Diabetes oder chronischen Herzerkrankungen regelmäßig
ihre aMMP-8-Werte ermitteln sollten, um rechtzeitig präventive Maßnahmen zu
ergreifen. Mit dem aMMP-8-Selbsttest ist dies schnell und einfach zu Hause
möglich.
„Nur
Defizite, die man kennt, kann man optimieren.
Der
Kenntnis des oralen Immunstatus kommt meines Erachtens eine ähnliche Bedeutung
zu wie der regelmäßigen Kontrolle des Blutzuckers“, so Prof. Dr. Dr. Andreas
Pfützner vom Diabeteszentrum in Mainz. In einer neuen Publikation bestätigt er
die Wichtigkeit der oralen Prävention im Zusammenhang mit COVID-19 bei Diabetes-Patienten.
Präventionsmaßnahmen sollten deshalb den Mund- und Rachenraum mit einbeziehen.
Zur Identifizierung besonders gefährdeter Patienten ist der etablierte
diagnostische aMMP-8-Test gut geeignet. Aktuelle Empfehlungen zur Prävention
einer COVID-19 Erkrankung sollten um die Aspekte der Messung und Sanierung des
Mund- und Rachenraums sowie einer regelmäßigen täglichen Desinfektion dieses
Bereiches erweitert werden.
Die
Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) und die Deutsche Gesellschaft
für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) empfehlen den aMMP8 Test bereits
seit 2015 für Menschen mit Adipositas, Diabetes und supprimiertem Immunsystem
gerade außerhalb der zahnmedizinischen Praxis. (11) Dem a-MMP-8 Selbsttest
kommt deshalb in Zeiten der Corona-Pandemie eine ganz besondere Bedeutung zu,
da viele Zahnarztpraxen nur noch für Notfälle geöffnet sind. Was kann ich als
Patient tun – geeignete Maßnahmen zur Prävention Händewaschen ist wichtig –
gute Mundhygiene essenziell. Ist der aMMP-8-Wert erhöht, gibt es geeignete
Maßnahmen, um das orale Immunsystem zu unterstützen.
Dazu
gehört eine gründliche und regelmäßige Mundhygiene - idealerweise eine
professionelle Dentalhygiene.
In
Anbetracht der aktuellen Situation ist dies häufig unmöglich. Dennoch kann
jeder einzelne prophylaktische Maßnahmen ergreifen: - aMMP8 Messung des oralen
Immun-Systems (zweimal jährlich) - regelmäßiges Zähneputzen (zwei- bis dreimal
täglich) - die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume (Interdentalbürsten,
Zahnseide) - das regelmäßige Anwenden geeigneter antimikrobieller
Mundspüllösungen Die gleichen Maßnahmen gelten im Grunde für Menschen, bei
denen bereits eine virale Infektion mit SARS-CoV-19 festgestellt wurde.
Hier
gilt es, alle Maßnahmen zu ergreifen, um das Übergreifen einer bakteriellen
Infektion beim ohnehin geschwächten Immunsystem zu verhindern.
Wie
sinnvoll häufiges Spülen des Mundes, zeigt der Blick in die Geschichte. Bereits
1918/1919 wurden Patienten, die an der Spanischen Grippe erkrankten, unter anderem
mit diesen Maßnahmen erfolgreich behandelt. Die Optimierung der Mundhygiene war
fester Bestandteil des Behandlungsprotokolls. Über DMS - Die
Mundgesundheitsstiftung DMS - Die Mundgesundheitsstiftung leistet Aufklärungs-
und Öffentlichkeitsarbeit, sowohl bei Medizinern aus verschiedenen Bereichen
als auch bei Patienten der entsprechenden Risikogruppen. Als oberste Pflicht
hat sich die Stiftung der Erhaltung der Gesundheit und der Prävention von
Parodontitis und Periimplantitis sowie der assoziierten Allgemeinerkrankungen,
wie Diabetes, chronische Herzerkrankungen, Rheuma und Infertilität
verschrieben.
Die
Stiftung fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizin und
Zahnmedizin zum Zwecke der frühzeitigen Diagnostik und rechtzeitigen Therapie
von parodontalen Entzündungs- und Destruktionsprozessen. Die Stiftung betreibt
hierzu intensive Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit, sowohl bei
Fachkollegen aus verschiedenen Bereichen des medizinischen als auch
zahnmedizinischen Tätigkeitsfeldes (z.B. Internisten, Diabetologen, Hausärzten,
Kardiologen, Rheumatologen, Gynäkologen, Parodontologen und Zahnärzte), als
auch bei den Patienten der entsprechenden Risikogruppen. Interdisziplinäre
Zusammenarbeit und Entzündungsprävention können so wesentlich zur Verbesserung
der Mundgesundheit beitragen – zum Wohle der Patienten.
Text / Foto:
Die Mundgesundheitsstiftung - DMS