Regelmäßige Bewegung im Alltag trägt nachweislich zur Gesundheit im Alter und einem verbesserten physischen und geistigen Wohlbefinden bei. Sie trainiert das Gleichgewicht, die Koordination und fördert die Beweglichkeit.
Durch eine weitgehend gute Gesundheit und gezielte Bewegung
im Alter lassen sich Alltagskompetenzen aufrechterhalten, die ein
eigenständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen und damit das
Lebensgefühl verbessern.
Bewegung wirkt!
Körperliche Aktivitäten haben zahlreiche positive
Auswirkungen auf körperliche Einschränkungen und Krankheiten. Der
gesundheitliche Nutzen ist dabei davon abhängig, in welcher Form, Dauer und
Intensität die Aktivitäten durchgeführt werden. Empfohlen werden ausdauernde
Bewegungsformen, wie z. B. Gehen, Laufen und Fahrradfahren, moderat betrieben
an mindestens zwei bis fünf Tagen pro Woche mit einer Dauer von mindestens 30
Minuten. Ergänzend sollte ein maßvolles Krafttraining unter Einbeziehung aller
relevanten Muskelgruppen hinzukommen. Ebenso sollten Beweglichkeit und Balance
berücksichtigt werden. Wichtig ist, Spaß an der Bewegung zu haben. Dabei müssen
keine sportlichen Höchstleistungen erzielt werden, sondern wer allein schon
seinen Alltag aktiver gestaltet, z. B. die Treppen statt den Aufzug nimmt oder
den kleineren Einkauf zu Fuß erledigt, bewegt sich und verbessert seine
Gesundheit!
Bewegung hat zahlreiche Vorteile für die Gesundheit
Wer sich bewegt, unterstützt sein Herz-Kreislaufsystem,
der Blutdruck bleibt stabil und die Entstehung von Arteriosklerose wird
gebremst. Zudem wird das Immunsystem gestärkt. Weiterhin wird nachweislich das
Risiko für Diabetes, Osteoporose und Krebs reduziert. Die neuere Forschung gibt
sogar Hinweise darauf, dass ein aktiver Alltag dazu beitragen kann,
Demenzerkrankungen vorzubeugen. Und nicht zu vergessen: Es reduziert das Sturzrisiko,
wenn die Muskelkraft und Beweglichkeit gestärkt sind und der Gleichgewichtssinn
trainiert ist
Bewegung, die unmittelbar in hohem Maße mit der
Gesundheit zusammenhängt, hat viele weitere positive Effekte:
Ein abwechslungsreicher Alltag mit Bewegung verbessert
das seelische Wohlbefinden. So können beispielsweise Ängste einfacher abgebaut
werden und Depressionen kommen seltener vor. Sich regelmäßig zu bewegen,
fördert nicht nur eine positive Körperwahrnehmung und das Selbstvertrauen,
sondern steigert auch die Lebenslust und damit die Lebensqualität.
Wer im Alter aktiv und mobil ist, fällt es leichter, mit
anderen in Kontakt zu bleiben. Dies ist umso wichtiger, wenn nahestehende
Menschen nicht mehr in der Nähe wohnen. Wer sein Zuhause verlassen kann - Fahrradfahren
zum Einkaufen oder Spazierengehen mit Bekannten -, trifft Menschen und bleibt
ein Teil des gesellschaftlichen Lebens. Der Alltag wird abwechslungsreicher und
attraktiver. Denn Studien zeigen: Einsamkeit ist etwa so schädlich wie Rauchen
oder Fettsucht.
Ein aktiver Lebensstil wirkt sich zudem positiv auf das
Krankheitsbild der Arthrose aus. Schulter- und Nackenschmerzen haben nicht
selten ihren Ursprung in einem Mangel an Bewegung. Eine Studie aus Schweden
zeigt, dass Frauen, die wöchentlich zwei oder mehr Stunden spazieren gingen, zu
30 Prozent seltener einen Schlaganfall erleiden als Frauen, die sich weniger
bewegten.
Ist man regelmäßig körperlich aktiv, baut der Körper
Stresshormone ab. Man wird gelassener, ausgeglichener und kommt in der Nacht
leichter zur Ruhe. Ein gesunder Schlaf lässt Beschwerden und Sorgen kleiner
werden.
Ganz wichtig: Es ist nie zu spät, sich für einen
aktiveren Alltag zu entscheiden!
Wenn Sie mehr über Bewegung und Gesundheit erfahren
möchte, besuchen Sie das Angebot Älter werden in Balance der BZgA.
Text / Foto: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung -
BZgA / pixabay