Baierbrunn
(ots). Auf den bundeseinheitlichen Medikationsplan in Papierform haben
Menschen, die dauerhaft mindestens drei auf Kassenrezept verordnete Arzneien
einnehmen, schon seit 2016 Anspruch. In wenigen Wochen wird die elektronische
Variante eingeführt.
"Ab
dem zweiten Quartal 2020 haben Ärzte und Apotheker die Möglichkeit, ihrem
Patienten einen digitalen Medikationsplan anzubieten", erläutert im
Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" E-Health-Expertin Sabine von
Schlippenbach, Produktmanagerin bei der Gesellschaft Gematik in Berlin.
"Hinter dem E-Medikationsplan steckt ein Datenpaket, das alle
Informationen zur aktuellen Medikation eines Patienten umfasst und auf der
elektronischen Gesundheitskarte gespeichert wird."
Je
mehr Medikamente, desto wichtiger der Plan
Der
E-Medikationsplan enthält Angaben zum Patienten sowie zu den Arzneimitteln, die
er anwendet, wie zur Dosis und zum Zeitpunkt der Einnahme. Auch
medikationsrelevante Informationen wie Allergien oder
Arzneimittelunverträglichkeiten sind dort gespeichert. "Dem Patienten
verschafft der Plan einen Überblick darüber, wann, wie und wofür er welches
Medikament einnehmen muss", sagt Mathias Arnold, Vizepräsident der
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. "Je mehr Medikamente ein
Mensch braucht, desto wichtiger ist der Plan."
Seinen
Plan selbst digital einsehen kann der Versicherte vorerst nicht. Er erhält
weiterhin einen Ausdruck. Das soll sich erst mit der Einführung der
elektronischen Patientenakte ändern. Das ist für nächstes Jahr geplant.
Text: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen, übermittelt durch news
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