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Sucht Tabletten Pillen Abhaengigkeit pexels

Magdeburg-News: Digitale Suchtberatung ergänzt Angebote der Beratungsstellen in Sachsen-Anhalt


veröffentlicht am Montag, 19. Februar 2024

Magdeburg. Menschen mit Suchterkrankungen und Angehörige können in Sachsen-Anhalt auch weiterhin digitale Beratung in Anspruch nehmen. Der Bund hatte mit dem Modellprojekt „DigiSucht“ unter www.suchtberatung.digital eine zentrale Online-Plattform zur Beratung und Unterstützung geschaffen. Nun führt Sachsen-Anhalt gemeinsam mit anderen Bundesländern die finanzielle Trägerschaft fort. Damit bleibt ein niedrigschwelliger, kostenfreier und anonymer Zugang zur Suchtberatung erhalten. Das betrifft unter anderem übermäßigen Alkoholkonsum, Drogen, Glücksspiel, problematischen Medienkonsum oder Essstörungen.

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne sagte: „Digitale Angebote ergänzen die Arbeit der örtlichen Suchtberatungsstellen. Wie wichtig ein schneller und unkomplizierter Zugang zu Beratungen und Informationen ist, ist nicht zuletzt in der Corona-Pandemie besonders deutlich geworden. Die persönlichen Anliegen können per Mail übermittelt oder ein Termin für einen Austausch per Videochat oder Textmessenger gebucht werden.“

Sachsen-Anhalt hat zudem als einziges Bundesland ein Landesprojekt „DigiSucht_LSA“ als Erweiterung der Beratungsleistungen der Suchtberatungsstellen aufgelegt. Mit zusätzlichem Personal an derzeit sechs Standorten (Altmarkkreis Salzwedel, Burgenlandkreis, Halle/Saale, Magdeburg, Saalekreis, Salzlandkreis) wird landkreisübergreifend die Erreichbarkeit von www.suchtberatung.digital.de

sichergestellt. „Sukzessive werden interessierte Suchtberatungsfachkräfte aus allen 34 öffentlich geförderten Suchtberatungsstellen in Sachsen-Anhalt geschult und an die bundesweite Plattform angeschlossen“, sagt Helga Meeßen-Hühne, Leiterin der Landesstelle für Suchtfragen, die mit der Landeskoordination beauftragt ist.


Hintergrund: Mit dem Wechsel der Finanzierungssystematik werden die jährlichen Gesamtkosten des Projektes in Höhe von 350.000 Euro anhand des Königsteiner Schlüssels auf die 13 beteiligten Bundesländer umgelegt. Für Sachsen-Anhalt fallen demnach in den Jahren 2024 und 2025 jeweils 10.607 EUR zur Finanzierung und Weiterentwicklung der Plattform an. 

Text: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pexels