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Schwanger Digital 12.10.

Gesundheit-News: Blutdruck, Gewicht oder Urin kontrollieren - Digitale Schwangerschaftsvorsorge von zu Hause aus?


veröffentlicht am 12. Oktober 2023

In einem Forschungsprojekt können Frauen mit intelligenten Geräten selbst einige wichtige Untersuchungen durchführen
Baierbrunn (ots). Blutdruck, Gewicht oder Urin kontrollieren - all das könnten Schwangere zukünftig mit sogenannten Smart Devices selbst zu Hause erledigen. 
Sogar Ultraschalls lassen sich selbsttätig durchführen. In einer Studie wurden Frauen dazu in der Universitätsfrauenklinik Erlangen angeleitet. "Dann haben sie selbst nach Fruchtwasser, kindlicher Herzaktion und Gesicht des Babys gesucht. Das hat wirklich gut geklappt. In einer weiterführenden Studie waren wir in der Klinik per Video zugeschaltet und haben sie durch die Untersuchung geführt - hier waren die Ergebnisse noch besser", schildert Dr. Constanza Pontones, die als stellvertretende Oberärztin an der Klinik zu digitalen Möglichkeiten in der Schwangerschaftsvorsorge im Rahmen des Forschungsprojekts Smart Start forscht, im Apothekenmagazin "ELTERN".

Schwangere wünschen sich digitale Angebote
Das zeigt: Die Digitalisierung kann die Vorsorge in der Schwangerschaft verbessern und das Gesundheitssystem entlasten. Umfragen haben zudem ergeben, dass sich viele Schwangere solche digitalen Angebote im Rahmen der Vorsorge wünschen. Dazu zählt auch der elektronische Mutterpass als Teil der elektronischen Patientenakte. Zwar gibt es diesen schon seit 2022, doch hat er sich noch nicht flächendeckend durchgesetzt.

Künstliche Intelligenz als nächster Meilenstein
Mit dem elektronischen Mutterpass können die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sofort auf alle Details zu Risiken und Vorerkrankungen zugreifen und etwa die Dosierungen von Medikamenten abrufen. Doch das Thema ist komplex. "Wenn etwa ein Test auffällige Ergebnisse liefert, braucht die Schwangere weitere Untersuchungen. Diese müssen teils auch regelmäßig wiederholt werden. Also brauchen wir für den digitalen Mutterpass Algorithmen, die solche Eventualitäten mitdenken", sagt Pontones. 

Ein nächster Meilenstein ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Erforscht wird derzeit, ob KI helfen kann, Ultraschallbilder, die Herztöne der Babys und die Wehen auszuwerten und krankhafte Zustände zu erkennen. Auch dabei liefert das Projekt schon Ansätze - doch stehen die Forscher noch am Anfang.



Text / Foto: Wort & Bild Verlagsgruppe - news aktuell /pixabay