Sonntag, den 2. Juni 2019
Porsche Sports Cup Deutschland 2019 · 2. Rennen · Nürburgring
Die zahlreichen Besucher des Porsche Sports Cup Deutschland sahen bei sommerlichen Temperaturen in der Eifel am Samstag packenden Motorsport im Zeichen der Marke Porsche. Den Sieg im Porsche Sports Cup holte sich Norbert Kraft im 991 GT2 RS. Im sportlichen Flaggschiff der Serie, dem Porsche Super Sports Cup, feierte Lokalmatador Hendrik Still (991 GT3 Cup) seinen ersten Gesamtsieg auf der Traditionsrennstrecke überhaupt. Der Sonntag beginnt morgen für die sechs Rennserien und Fahrevents ab 9:00 Uhr mit einem Qualifikationstraining, bevor anschließend die verschiedenen Wertungen und Rennen auf dem Programm stehen.
Porsche Sports Cup
Im Porsche Sports Cup dominierte der Trainingsschnellste Norbert Kraft die Konkurrenz mit dem 700-PS-starken 991 GT2 RS und fuhr im ersten Rennen am Samstag einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein. Als Zweiter wurde Rudolf Schulte (991 GT3 RS) abgewinkt. Auf den dritten Platz fuhr Charles Bruchmann (991 GT3 RS), der sich erneut über eine Podestplatzierung freute. Bruchmann zog kurz vor Schluss mit einem erfolgreichen Überholmanöver an dem Asendorfer Wilhelm Lathus (991 GT3 RS) auf der Start-Ziel-Geraden vorbei und schnappte sich Platz drei. Marco Seebach, der zugleich bester Fahrer in der Klasse 4g der 991 GT3 war, erreichte hinter Lathus den fünften Platz.
„Ich hatte speziell in den ersten 15 Minuten die richtige Pace“, strahlte Kraft nach der ausgiebigen Sektdusche auf dem Podium. „Das Reifenmanagement ist beim 991 GT2 RS sehr schwierig. Ich habe heute versucht, mit den Reifen vernünftig hauszuhalten, denn morgen ist ja schließlich auch noch ein Rennen. Es hat alles super geklappt.“
Auch Schulte nahm bei sommerlichen Temperaturen Rücksicht auf die Reifen und fuhr ab Mitte des Rennens taktisch – zumindest solange, bis die Verfolger von hinten näher aufkamen. Dann musste der Meister der Saison 2017 wieder mehr Gas geben und sammelte schließlich mit dem zweiten Platz wichtige Punkte für den Titelkampf. Mit dem Top-Resultat eroberte Schulte zugleich die Tabellenführung. Der Klassensieg bei den Cayman GT4 ging an Stefan Jöcker.
Porsche Super Sports Cup
Pole Position, schnellste Rennrunde und souveräner Start-Ziel-Sieg: Hendrik Still (991 GT3 Cup) war am Samstag im Porsche Super Sports Cup nicht zu stoppen. Der Fahrer des neu formierten Teams Healthcare X.0 42 Racing gewann nach 14 packenden Runden auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings souverän vor Joachim Thyssen (991 GT3 Cup). Der Münchner hatte beim Saisonauftakt einen Doppelerfolg für Certina Racing powered by Herberth Motorsport eingefahren und behauptete auch in der Eifel seine Führung in der Meisterschaft.
„Ich bin total glücklich“, sagte Lokalmatador Still, der unweit der Rennstrecke in Schalkenbach zu Hause ist. „Ich habe hier am Nürburgring gerade meinen ersten Gesamtsieg überhaupt eingefahren. Und ich bin hier am Ring bestimmt schon mehr als 150 Rennen inklusive Langstrecke und 24 Stunden gefahren. Klasse! Jetzt ist mein Ziel, auch das morgige Rennen mit einem Sieg zu beenden. Mal schauen, ob das funktioniert.“
Bertram Hornung, der von Startplatz vier ins Rennen ging, komplettierte das Podium als Dritter. Zu Beginn des Rennens haderte der Fahrer des Teams CarTech Motorsport by Nigrin jedoch mit dem Grip und fiel etwas zurück. „Ich habe mir die Szenerie dann vor mir einfach mal von hinten angeschaut“, berichtete Hornung, der sich in der Folge Runde für Runde in Geduld übte. „Dann haben sich die Kollegen auf den Plätzen drei und vier – also direkt vor mir – etwas in die Haare gekriegt, sodass es zu einer kleinen Kollision gekommen ist. Ich konnte innen vorbeiziehen und war plötzlich Dritter. Aber in der finalen Runde musste ich richtig kämpfen, um meinen Verfolger auch hinter mir zu halten. Das ist mir gelungen.“
Der race:pro-motorsport-Fahrer Dean Neuls aus Kanada belegte in dem Rennen, das zur Bergung havarierter Fahrzeuge kurz zwei Mal mit einer Safety-Car-Phase unterbrochen wurde, auf den vierten Platz. Hervorragender Fünfter wurde Rookie Fred Poordad (991 GT3 Cup), der im Team Porsche Racing Experience operated by Manthey-Racing auf dem Weg zu ihrer persönlichen Rennfahrerkarriere intensiv bereut und begleitet wird.
