Unternehmen vor Ort haben es heutzutage nicht immer leicht. Mit der immer weiter ansteigenden Bedeutung des Internets machen sich weniger Menschen auf, um im Geschäft um die Ecke shoppen zu gehen.
Doch auch online haben viele kleine Unternehmen mit Herausforderungen gegen die namhaftere Konkurrenz zu kämpfen. Eines dieser Probleme ist bei den Nutzern besonders beliebt und heißt PayPal. Hier wird nun das Dilemma für lokale Kleinunternehmen erklärt.
Dass 429 Millionen User weltweit PayPal als Zahlungsmethode
nutzen, ist kein Zufall. Der Zahlungsdienst ist die mit Abstand bequemste
Variante, um online seine Einkäufe zu bezahlen. Alles, was die Benutzer
brauchen, sind der eigene Benutzername sowie das Passwort. Besonders praktisch
ist dabei, dass PayPal direkt mit dem eigenen Bankkonto verbunden werden kann,
sodass Abbuchungen von dort durchgeführt werden können. Die 429 Millionen
Nutzer, die der US-Konzern nach dem ersten Quartal 2022 bilanzierte,
waren vor einigen Jahren noch ein Wunschtraum. Zehn Jahre zuvor waren es im
ersten Quartal 2012 gerade einmal 109,8 Millionen und damit gut ein Viertel des
heutigen Rekordwertes. Im Verlauf der Jahre etablierte sich PayPal, das einst
als Zahlungsdienst der Auktions-Website Ebay ins Rampenlicht trat, als einer
der Marktführer der Online-Zahlungs-Services.
So reicht die Zusammenarbeit längst weit über einzelne Unternehmen heraus. Es gibt wohl kaum noch einen Zahlungsvorgang im Alltag, der nicht mit PayPal vorgenommen werden kann. Die Einsatzgebiete sind weit gestreut: Nehmen wir zum Beispiel die Essensbestellung beim beliebten Dienst Lieferando. Hier ist PayPal neben der Kreditkarte längst nicht mehr wegzudenken. Bei der Bestellung von Pizza, Burger und Co. landet das Geld sicher und schnell beim Restaurant. Gleiches gilt im Unterhaltungssektor - auch hier ist PayPal beinahe überall vertreten, sei es bei Streaminganbietern wie Netflix oder bei Buchmachern mit PayPal Sportwetten. Wobei in diesem Sektor auch die renommiertheit des Zahlungsdienstes für sich spricht. Denn allein der Fakt, dass PayPal mit den jeweiligen Anbietern zusammenarbeitet, zeigt bereits die Seriosität der Wettanbieter auf. Bei den mit deutscher Lizenz ausgestatteten Buchmachern kann dann innerhalb von Sekunden ins Spielerkonto eingezahlt und eine Wette abgeschlossen werden. Auch andere Sektoren wie Transport, etwa beim Ticketkauf für die U-Bahn in der Großstadt, machen die Transaktion mit PayPal besonders einfach und angenehm.
Auf den ersten Blick gibt es also nur Vorteile für Unternehmen, um
mit der Implementierung Kunden anzusprechen. Denn PayPal ist bereits beliebt
und kann bei identischem Angebot zwischen zwei Anbietern den Unterschied
ausmachen. Dennoch gibt es auch Probleme für kleinere Unternehmen, die in den
Gebühren begründet liegen. Denn
abhängig von der Zahlungsart und vom Aufenthaltsort des Unternehmens können die
angesprochenen Gebühren starke Einnahmenseinbußen verursachen.
Das Dilemma der Unternehmen liegt infolgedessen darin, dass sie effektiv zwischen Kundenfreundlichkeit und höheren Profitmargen entscheiden müssen. Insbesondere auf lange Sicht handelt es sich hierbei nachvollziehbarerweise um eine schwere Entscheidung, die dem einen oder anderen Magdeburger Unternehmen einen Wettbewerbsnachteil beschert, der nur schwer zu kompensieren ist.
Für viele der angesprochenen, auch
standortbasierten Unternehmen
bestehen allerdings auch andere Vorteile. Unter anderem,
dass man im Gegensatz zu nur online tätigen Plattformen, nach wie
vor die Möglichkeit hat, vor Ort Menschen etwa mit einem attraktiven
Schaufenster zu gewinnen bzw. sie mit persönlich abgestimmter Beratung vom Kauf
eines bestimmten Produktes zu überzeugen.
Text / Foto: Schmelzer / Marques Thomas - querysprout.com