header-placeholder


image header
image
monday

TV-Tipp-News: Was geschah am Montag? • ZDF • ab 23.05 Uhr • Montagskino

11. Juni 2022

21. Jahrhundert. Die Ressourcen gehen zur Neige. Jede Familie darf nur noch ein Kind haben. Ein Großvater versteckt Siebenlinge vor den Behörden. 30 Jahre später sind die Mädchen erwachsen. Jede trägt den Namen eines Wochentages und darf nur an ihrem Tag das Haus verlassen. Eines Tages kehrt Monday nicht zurück. Ihre Schwestern suchen sie unter Lebensgefahr und kommen einem Regierungsgeheimnis auf die Spur. Dystopie mit Noomi Rapace in sieben Rollen.

Im 21. Jahrhundert ist die Welt überbevölkert. Katastrophale Wetterbedingungen und knapper werdende Ressourcen bedrohen den Fortbestand des Planeten. Es gibt nicht mehr genug Nahrung für alle Menschen. Ehemalige Weltmächte sind gefallen, die "Europäische Föderation" ist zu einer Supermacht aufgestiegen. Die Politikerin Nicolette Cayman (Glenn Close) entwickelt das sogenannte "Kinder-Zuteilungs-Gesetz" und setzt eine drastische Ein-Kind-Politik durch. Als Teil des Gesetzes zur strengen Familienplanung ergeht ein Angebot an Familien mit mehr als einem Kind, die älteren Kinder in staatlichen Labors in den sogenannten "Cryo Sleep" zu entsenden, einen Tiefschlaf, der in einer Kapsel gehalten wird. Wenn sich die Erde von den Folgen menschlicher Ausbeutung erholt hat, sollen die Kinder jederzeit aus dem Tiefschlaf geweckt und den Familien wieder zugeführt werden können.

2073. Viele Jahre zuvor hat Terrence Settman (Willem Dafoe) eine folgenschwere Entscheidung getroffen. Seine Tochter war mit Siebenlingen schwanger, der Vater unbekannt. Die Kinder wurden in einem provisorischen Krankenhaus geboren, die Mutter starb. Settman hat seine Enkelinnen, die alle auf den Namen eines Wochentages hören (von Monday bis Sunday = Noomi Rapace) heimlich großgezogen, selbst unterrichtet und in der riesigen Wohnung, die ihm gehört, ein Versteck für sie gebaut. Immer darf nur eines der Mädchen draußen erscheinen und das auch nur an dem Wochentag, auf den ihr Name lautet. Für die Außenwelt existiert so nur eine Enkelin mit dem Namen Karen Settman - der Name ihrer verstorbenen Mutter.

Als Erwachsene sind Monday, Tuesday, Wednesday, Thursday, Friday, Saturday und Sunday charakterlich sehr verschieden, kleiden und stylen sich ganz unterschiedlich. Damit jeden Tag eine andere von ihnen die Kontrollen auf dem Weg zum Arbeitsplatz als Karen Settman passieren kann, muss sie äußerlich immer wie Monday aussehen, die als Erste das Haus verließ.

Die Charade der Frauen ist ein Erfolg. Ihr Überleben hängt davon ab. Eines Abends kehrt Monday nicht in die Wohnung zurück. Unter großen Opfern, bis zur Aufgabe des eigenen Lebens, beginnen die sechs verbliebenen Schwestern, Monday zu suchen. Dabei lernen sie erstaunliche Dinge über sich selbst, die anderen und über Monday. Denn sie hat ein Geheimnis. Auch der Staat, der mit seiner Ein-Kind-Politik weitreichend in das Leben der Menschen eingreift, sagt der Bevölkerung nicht die Wahrheit über seine "schöne neue Welt" und die Geheimnisse des "Cryo"-Schlafs.


Die Grundidee zum Drehbuch dieser Dystopie entstand bereits 2001. Ursprünglich waren die Siebenlinge Männer, doch als Tommy Wirkola als Regisseur zu dem Projekt stieß, ließ er das Buch umschreiben. Wirkola fand, dass die Geschichte mit sieben Schwestern interessanter und dynamischer sei. Außerdem wollte er gern mit Noomi Rapace arbeiten. Noomi Rapace wurde 2009 als Lisbeth Salander in der schwedischen Verfilmung von Stieg Larssons "Millennium"-Trilogie weltbekannt und spielte seitdem auch in zahlreichen Hollywood-Produktionen Hauptrollen.

Willem Dafoe erklärt, er sei die ideale Besetzung für die Rolle des alleinerziehenden Großvaters, weil ein Großonkel von ihm im Kanada der 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts die dort sehr bekannten Dionne-Fünflinge aufzog: "Vor Einführung der künstlichen Befruchtung gab es nur selten Mehrfachgeburten, und meist hatten die Kinder nur geringe Überlebenschancen. Er hatte jedoch die Idee, die Frühchen in einen Brutkasten aus der Hühnerzucht zu legen. Das war keine gängige Praxis, aber diese innovative Idee war damals erfolgreich, und die Kinder überlebten." (zitiert nach dem deutschen Presseheft zum Film)

Gedreht wurde im Herbst 2015 in Bukarest, in den Castel Studios vor der Stadt und in der Stadt Constanza, die reichlich alte Bausubstanz und einen großen Hafen hat. Tricktechnisch war der Film eine Herausforderung. Das Team nutzte verschiedene Techniken. Regisseur Wirkola: "Wir hatten ein enormes Pensum, weil ich nicht nur viele Maskenzeiten für Noomi einplanen musste, sondern auch dem Kameramann und dem Visual Effects Supervisor viel Zeit für eine akribische Vorbereitung der Technik geben musste. Wir haben mehrere Techniken vermischt, Gesichter digital ersetzt oder mit Splitscreen, statischen Kameras und Doubles gearbeitet. Weil Noomi ein unverwechselbares Gesicht hat, wurden Masken nach ihrem Vorbild angefertigt und einzelnen Doubles aufgesetzt, wenn sie nur vage im Hintergrund zu sehen sind, zum Beispiel bei der Arbeit am Computer, beim Kochen oder beim Kampftraining." (zitiert nach dem deutschen Presseheft zum Film)


Text / Foto: ZDF