Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur/MDN) - Im Jahr 2021 ist der
allgemeine Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern - also der
unbereinigte "Gender Pay Gap" - bei 18 Prozent geblieben.
Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag
mit. Mit durchschnittlich 19,12 Euro brutto verdienten Frauen in der Stunde
4,08 Euro weniger als Männer (23,20 Euro).
2020 hatte die Differenz 4,16 Euro betragen. Über die
vergangenen 15 Jahre hinweg ging der geschlechterspezifische Verdienstabstand
in Deutschland zurück: Im Jahr 2006 war er mit 23 Prozent noch fünf
Prozentpunkte größer als 2021. Gründe für den unbereinigten "Gender Pay
Gap" sind, dass Frauen häufiger in Branchen und Berufen arbeiten, in denen
schlechter bezahlt wird, und sie seltener Führungspositionen erreichen. Auch
arbeiten sie häufiger als Männer in Teilzeit und in Minijobs und verdienen
deshalb im Durchschnitt pro Stunde weniger.
Nach wie vor fällt der unbereinigte "Gender Pay
Gap" in Ostdeutschland mit sechs Prozent viel geringer aus als in
Westdeutschland (19 Prozent). Der bereinigte "Gender Pay Gap", der
nur alle vier Jahre berechnet werden kann, blieb 2018 mit sechs Prozent im
Vergleich zu 2014 unverändert.
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