veröffentlicht am 21. Juli 2023
Beim Handball stehen Nonstop-Action und Spannung pur auf dem Programm.
Handball oder Fußball. Fußball oder Handball. Die Frage, welche der beiden Sportarten die bessere ist, löst immer wieder hitzige Diskussionen aus, in denen treue Handballer auf uneinsichtige Fußballfans treffen. Obwohl wir natürlich alle wissen, welche wirklich die bessere Sportart ist (Hust, Handball), wollen wir heute einmal einen großen Vergleich ziehen und die beiden beliebtesten Sportarten Deutschlands in verschiedenen Punktengegenüberstellen. Wer macht das Rennen in Sachen Beliebtheit, Action und Härte?
Beliebtheit und Bekanntheit
Dass Fußball in Deutschland die unangefochtene Nummer eins ist, kann wohl leider niemand bestreiten. Hierzulande sind über 7 Millionen Mitglieder in über 24.000 Fußball-Vereinen organisiert, die in über 127.000 Mannschaften auf dem Rasen stehen. Im Vergleich zu diesen Zahlen erblasst der
Handball zwar, dennoch ist Handball die zweitbeliebteste Sportart und sogar der beliebteste
Hallensport Deutschlands. Hierzulande sind knapp 760.000 Mitglieder in rund 4.200 Vereinen mit etwa 21.000 Mannschaften organisiert. Das macht den Deutschen Handballbund zum größten Handballverband der Welt. Blickt man auf die Zahlen der Fans, stellt Fußball den Hallensport erneut in den Schatten. Mit fast 50 Millionen Fußballfans verfolgt in Deutschland mehr als jeder zweite Bürger den Nationalsport mit Begeisterung. Dies gilt auch über die deutschen Ländergrenzen hinweg. Die Fußball-WM 2018 wurde von rund 3 Millionen Besuchern in den Stadien angeschaut.
Die Handball-WM 2019 verzeichnete dagegen über 900.000 Zuschauer in den Arenen in Deutschland und Dänemark – was jedoch einen neuen Rekord darstellte! Alle Spiele in den deutschen Arenen waren ausverkauft. Doch während die Weltmeisterschaften in beiden Sportarten alle vier Jahre für besonders große Furore sorgen, sind es natürlich auch die Ligen, die über das Jahr hinweg stattfinden, die das Maß der Beliebtheit zeigen. Da schießt die Deutsche Bundesliga zweifelsohne den Vogel ab. Sie ist eine der besten und beliebtesten Liegen der ganzen Welt, die in Deutschland und außerhalb der
Ländergrenzen von Millionen von Fans verfolgt wird. Diese immense Beliebtheit zeigt sich auch in
der Branche der Sportwetten, denn die meisten Buchmacher wie 888 bieten Wettquoten Bundesliga auf ihren Webseiten an. Fans aus Deutschland und aus aller Welt können damit online auf die Bundesligaspiele Wetten abschließen. Bayern München ist als eines der erfolgreichsten Teams aller Zeiten auch in diesem Jahr wieder der Top-Favorit für den Sieg der Meisterschaft und wird in sämtlichen Regionen rund um den Globus gefeiert. Während man selbst in Asien Bayern-Fans treffen wird, ist es wohl leider fraglich, ob dort schon jemand von THW Kiel, dem besten Handballverein Deutschlands, gehört hat. Der erste Punkt in Sachen Popularität geht damit an den Fußball.
Kann Fußball mit Handball mithalten? ?
Tore
So viel zu den offiziellen Statistiken der beiden Sportarten. Fußball mag zwar weltweit populärer sein, doch bietet der Sport überhaupt die gleiche Spannung beim Spiel wie der Handball? Wohl kaum. Beginnen wir mit den Toren: Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten plus Nachspielzeit. Dass
innerhalb dieser Zeit eventuell nur ein- oder zweimal das Runde seinen Weg ins Eckige findet, ist keine Ausnahme. Auf einem Feld von 105 mal 68 Meter müssen die Spieler erst lange Wege überwinden, bevor sie sich dem gegnerischen Tor überhaupt nähern.
Im Handball sieht das anders aus. Obwohl die Spiele nur 60 Minuten dauern, ist die Anzahl an Toren bei Weitem höher. Auf einem 40 mal 20 Meter großen Feld sind die Gegner zu jeder Minute des Spiels eine Gefahr. Daher sind 60 gefallene Tore in einem Spiel keine Seltenheit. Natürlich kann sich
auch im Fußball in letzter Minute das Blatt noch wenden, doch im Handball ist es gang und gäbe, dass die Teams mehr oder weniger im Minutentakt die Führung wechseln. Wenn dann ein Spiel beispielsweise 33:32 ausgeht, weiß man, dass Zuschauer schon eine Weile keine Luft mehr geholt
haben vor Anspannung. Das
EM-Finale 2022 zeigte das auf glorreiche Weise: Schweden landete in
der Schlusssekunde gegen Spanien das 27:26 (12:13) und wurde damit nach einem dramatischen Endspiel Europameister. Beim Handball kann man immer wieder um Tore jubeln, während man beimFußball auch mal 120 Minuten ohne ein einziges Tor zuschaut. Schnarch. Dieser Punkt geht daher an den Handball.
Action und Spannung
Die Anzahl der Tore bringt uns auch gleich zum nächsten Punkt: Welcher Sport ist actiongeladener und bietet höhere Spannung? Dass im Handball deutlich mehr Tore fallen, die für Spannung, Emotionen und Jubel sorgen, zeigt schon einmal, dass die Action in der Halle viel höher ist als auf
dem Rasen. Dies spiegelt sich auch am ungemeinen Tempo im Spiel wider. Die Fußballer sind notorisch dafür, erst einmal lang den Ball hin und her zu kicken, bevor ein Angriff gestartet wird. Auch gewechselt wird für gewöhnlich nur dreimal, sodass das Tempo über das Spiel durchaus
nachlassen kann, wenn Spieler müde werden.
Das würde im Handball nicht passieren, denn hier ist das Tempo deutlich höher, Verschnaufpause Fehlanzeige. Der Trainer darf so oft er möchte seine Spieler auswechseln, sodass kontinuierlich ein fliegender Wechsel zwischen Bank und Feld besteht. Mit kontinuierlich frisch eingewechselten
Spielern wird über das ganze Spiel hinweg das Tempo hochgehalten. Müdigkeit ist hier nicht anzutreffen. Im Handball ist in jeder Minute die Action hoch, die die Spannung ins Unermessliche treibt. Das ist ein weiterer Punkt für den Handball.
Härte
Bei der einen Sportart wird man vom Platz geschickt, wenn man falsch mit dem Gegner kollidiert, bei der anderen steht es an der Tagesordnung, mit Kontrahenten zusammenzuprallen, sie zu umklammern und mit aller Macht am Weiterspielen zu hindern. Bei der einen Sportart sieht man es
nicht selten, dass Spieler mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen, wenn es zu einem Zusammenprall oder auch nur einem leichten Körperkontakt kam. Bei der anderen Sportart wischt man sich kurz über die Stirn, wenn man im Kampf zu Boden gerissen wurde. So etwas wie
„Schwalben“ gibt es im Handball nicht. Wir sind der Meinung, ohne erläutern zu müssen, welches
Szenario zu welcher Sportart gehört, geht der Punkt für Härte ganz eindeutig an den Handball. Fußball ist die beliebteste Sportart in Deutschland, doch Handball folgt an zweiter Stelle und gewinnt immer mehr Anerkennung. Noch kann der Hallensport in Sachen Popularität und Bekanntheit zwar nicht mit dem deutschen Nationalsport Nummer eins mithalten, doch blickt man auf die Action auf dem Feld, hat der Handball ganz eindeutig die Nase vorn. Mehr Tore, mehr Action, mehr Spannung ?und härtere Aufeinandertreffen zeigen ganz eindeutig, dass der Handball einfach ein genialer Sport ist, der viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Ob Handball nun wirklich besser ist als Fußball, ist
natürlich Geschmacksache. Beide Sportarten haben ihren Reiz und ihre Daseinsberechtigung. Doch - vollkommen unvoreingenommen versteht sich – ist und bleibt für uns der Handball die klare Nummer eins.
