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Magdeburg-News: Tag der Ingenieure • wie soziale und technische Innovationen den Arbeitsalltag verändern



veröffentlicht am Samstag, 15. Juli 2023

Magdeburg. Inspiration und Reflexion bot der Tag der Ingenieure Sachsen-Anhalt 2023 am 7. Juli Ingenieuren sowie bundesweiten Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Unter dem Motto "Gesellschaft 4.0 – Lebens- und Arbeitswelten der Zukunft“ begaben sich im Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg die Gäste auf eine Reise in die Welt des Ingenieurberufs von morgen.

VermAss. Dipl.-Ing. Jörg Herrmann, Präsident der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, eröffnete die Veranstaltung und hob in seiner Begrüßungsrede die Bedeutung des Berufsstandes der Ingenieurinnen und Ingenieure im digitalen Zeitalter und in Zeiten gesellschaftlichen Umbruchs hervor. Seine Worte verdeutlichten auch, dass die Phasen der gesellschaftlichen und industriellen Entwicklung ein Spiegelbild des menschlichen Fortschritts und des Verlangens nach stetiger Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen seien.

 
Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung sowie technologische Investitionen und Innovationen waren die Schwerpunkte der Plenarveranstaltung
 
Den Anfang machte Staatssekretär Sven Haller aus dem Ministerium für Infrastruktur des Landes Sachsen-Anhalt. In seinem Statement informierte er die Gäste über aktuelle Themen des digitalen Planens und Bauens in Sachsen-Anhalt. Wie technologische Innovation und Investition in der Region in Zukunft funktionieren kann, das zeigte Dr.-Ing. Jürgen Ude, Staatssekretär Staatskanzlei Sachsen-Anhalt, Stabsstelle für Großinvestitionen, Strukturwandel, beispielhaft in seinem Statement. So gab er unter anderem einen kurzen Einblick in geplante Großansiedlungen und künftige Entwicklungen von High-Tech-Parks in Sachsen-Anhalt. Zurück zum digitalen Planen und Bauen führe Vorstandsmitglied der Bundesingenieurkammer sowie des BIM-Clusters Deutschland Dipl.-Ing. (FH) Wilhelmina Katzschmann die Teilnehmenden in Ihrem Statement zur Implementierung der BIM-Methodik bis an die Basis. Ein weiterer Höhepunkt der Plenarveranstaltung war die Keynote von Prof. Dr. Julia Arlinghaus, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und –automatisierung IFF am Standort Magdeburg.

Lebens- und Arbeitswelten der Zukunft aktiv erleben: Neben einer Führung durch das Technikum im Fraunhofer IFF erlebten die Gäste in einem der weltweit größten Mixed-Reality-Labore, dem Elbedome, wie reale und virtuelle Welten verschmelzen und erhielten dabei einen einmaligen Einblick in Industrie und Gesellschaft von morgen. Doch wie genau funktioniert nun die tägliche Arbeit mit BIM in einem Ingenieurbüro und das vor allem erfolgreich? Spannende Einblicke hierzu präsentierte das Ingenieurbüro IBL GmbH bei einer Besichtigung durch seine Räumlichkeiten mit Blick auf den Wissenschaftshafen. Die Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Constantin Jahn, Dipl.-Ing. Daniel Lambrecht und M.Eng. Florian Kranz führten die Gäste durch das Büro. Schwerpunkt der Führung lag vor allem auf BIM in der Industrie- und Generalplanung.

Fachvorträge rund um BIM: Mit interessanten Foren zu Themen wie „Entwicklungen und Perspektiven zu Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und BIM“ der beiden Kammervertreter Dipl.-Ing. (FH) Thomas Rochel, Sachverständigen- und Ingenieurbüro Dipl.-Ing. (FH) Thomas Rochel und Prof. Dipl.-Ing. Clemens Westermann, Westermann Gebäudetechnik sowie „BIM im Straßenbau“, gehalten von Präsident Dr.-Ing. Stefan Hörold, M.Eng. Paul-Florian Schlicht und Regionalbereichsleiter Oliver Grafe, Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt GmbH, fand der Ingenieurtag seinen Abschluss.

Das Fazit: BIM bietet besonders für eine lückenlose Dokumentation von Bau- und Planungsprozessen eine Chance, sei es in der ganzheitlichen Betrachtung der Lebenszyklen eines Gebäudes bzw. Baustoffs oder in der Straßenplanung.

Die Diskussionsrunden in den Foren, aber auch die Gespräche am gesamten Tag der Ingenieure Sachsen-Anhalt machten deutlich: Ingenieurinnen und Ingenieure sind nicht nur technische Problemlöser, sondern auch die treibende Kraft hinter dem Fortschritt und der Entwicklung unserer Gesellschaft. Kammerpräsident Jörg Herrmann: „Kreativität und Innovationskraft sind wesentliche Bestandteile, um die Fortentwicklung des Berufsstandes der Ingenieurinnen und Ingenieure weiter voranzutreiben. Hierbei eröffnet uns auch die Digitalisierung und Gesellschaft 4.0 Chancen, Effizienz zu steigern, die Lebensqualität zu verbessern und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Diese Chancen sollten wir gemeinsam nutzen. Doch es ist auch wichtig, stets die sozialen Auswirkungen im Blick zu behalten. Wir müssen sicherstellen, dass niemand von den technologischen Entwicklungen abgehängt wird. Wir müssen den digitalen Graben überwinden und den Zugang zu neuen Technologien und den daraus resultierenden Vorteilen sicherstellen.“


Text & Foto: Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt