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Martin Hoffmann

Magdeburg / ST: Landesversammlung - ADFC zieht kritisches Fazit nach zwei Jahren Kenia-Koalition

3. September 2018


ADFC Landesversammlung

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Sachsen-Anhalt (ADFC) zog am vergangen Samstag am 1.
September im Rahmen seiner Landesversammlung in Lutherstadt Wittenberg ein Fazit der
Radverkehrspolitik in Sachsen-Anhalt. Nach zwei Jahren Regierungszeit bewertet der Fahrradclub die
Arbeit der Kenia-Regierung kritisch. "Das wichtigste Projekt, die Gründung der Arbeitsgemeinschaft
fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) ist leider nicht umgesetzt." bewertet der wiedergewählte
Landesvorsitzende Martin Hoffmann (Foto).

Der ebenso im Amt bestätigte Landesvorstand besteht aus Norman Dreimann(Magdeburg), Dr.
Reinhild Hugenroth (Wittenberg), Stephan Marahrens (Dessau-Roßlau), Mario Peine (Magdeburg)
und Volker Preibisch (Halle).


Wir brauchen die AGFK. Jetzt!

Der Koalitionsvertrag aus 2016 verpflichtetet die Landesregierung den Radverkehr im Land zu
fördern. Unter anderem soll eine Arbeitsgruppe Fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) in SachsenAnhalt
eingerichtet werden. Die Arbeitsgruppe als Schnittstelle zwischen Landes- und kommunaler
Ebene soll dem Austausch, der Koordinierung und Vernetzung zu Radverkehrsthemen im Land
dienen. "Die Einrichtung einer AGFK ist ein großer Sprung nach vorn, das zeigen die Beispiele aus den
anderen Bundesländern. In der AGFK liegt ein sehr großes Potential für den Radverkehr, weil hier
zum Beispiel Fragen der Finanzierung und Nutzung von Fördermitteln für Bau und Unterhalt von
Radwegen geklärt werden können. Wir wissen, dass viele Kommunen auf das Startzeichen warten –
es muss jetzt endlich losgehen!"


Radfahren muss einfach, komfortabel und sicher werden!

Der ADFC erwartet von der Landesregierung ein klares Bekenntnis zum Radverkehr. "Zwar hat sich in
den letzten Jahren etwas bewegt, doch das reicht nicht. Für die notwendige Verkehrswende in
Sachsen-Anhalt, muss spürbar mehr getan werden.", so Hoffmann. Immer mehr Städte und
Landesregierungen fokussieren sich auf die Förderung des Radverkehrs. Die Landesregierung soll
konkrete Pläne zur Förderung des Radverkehrs, Qualitätsstandards für den Radtourismus und die
Steigerung der Verkehrssicherheit für Radfahrende entwickeln. Seit Jahresbeginn sind neun
Radfahrende auf Sachsen-Anhalts Straßen zu Tode gekommen. „Das sind neun zu viel“, stellt
Hoffmann sichtlich erregt fest. Fehlende Radverkehrsanlagen oder waghalsige Fahrmanöver der
Autofahrenden sind die Gründe. Wer in Sachsen-Anhalt mit dem Fahrrad fährt, muss das immer
einfach, komfortabel und vor allem sicher tun können!" Immer wieder bemängeln Radfahrende
fehlende Radwege zwischen Ortschaften und gefährdendes Verhalten anderer
Verkehrsteilnehmer*innen: „Das Zuparken von Radwegen oder zu enge Überholmanöver sind nur
die Spitze des Eisberges“.


Bürgerinnen und Bürger können erneut Schulnoten für Fahrradklima geben!

Pünktlich zu Landesversammlung des Fahrradclubs startete auch der bundesweite Fahrradklima-Test
des ADFC und des Bundesverkehrsministeriums, bei dem Radfahrende Schulnoten für die
Fahrradfreundlichkeit ihrer Kommunen vergeben können. Bei der Abstimmung von zwei Jahren
hatten Sachsen-Anhalts Kommunen durchweg schlechte Zeugnisse bekommen. Teilnehmen kann
Jede/r unter www.fahrradklima-test.de