Berlin. – Wenn eine Prüfung ansteht, bedeutet dies für
die meisten Menschen Stress. Wer unter Prüfungsangst leidet, empfindet die
Situation jedoch ungleich schlimmer. Mancher bekommt dann sogar Panikattacken.
Dabei lässt sich die Furcht vor dem Versagen bekämpfen, wenn man einige Tipps
beherzigt.
„Menschen mit Prüfungsangst sollten sich frühzeitig einen
klaren Zeitplan mit kleinen und realistischen Schritten machen, die nach und
nach abgearbeitet werden. Die Erfolgserlebnisse durch die erreichten Ziele
motivieren, am nächsten Tag weiter zu lernen. So werden die Versagensängste
kleiner“, sagt Andrea Jakob-Pannier, Psychologin bei der BARMER. Auch das Üben
in Lerngruppen sei häufig eine Hilfe. Als Teil einer Gruppe könne man seinen
Leistungsstand besser objektiv einschätzen und eventuell eine Prüfungssituation
durch Abfragen simulieren. Dadurch verliere die Prüfung im Idealfall ihren
Schrecken.
Prüfungsangst kann zu einem Teufelskreis führen
Prüfungsangst könne schon Wochen im Vorfeld zu Durchfall,
Erbrechen, Kopfschmerzen, Herzrasen, Konzentrationsstörungen, Schwindel und
Schlafstörungen führen. Eine gute Vorbereitung auf die Prüfung sei dann kaum
mehr möglich, so Jakob-Pannier. Häufig flüchteten sich die Betroffenen in
andere Tätigkeiten, was die Angst noch weiter verstärke. So entstehe ein
Teufelskreislauf, der bis zu Panikattacken führen könne. Dann sei ein Besuch beim
Arzt hilfreich, um die Symptome abzuklären und wenn notwendig, anerkannte
Therapieverfahren wie die Verhaltenstherapie in Anspruch zu nehmen.
Entspannungstechniken und Online-Trainings können Ängste
abbauen
Mittel gegen Prüfungsangst seien auch das Erlernen einer
Entspannungsmethode wie Yoga oder autogenes Training oder auch Online-Trainings
wie „Achtsamkeit und Entspannung“. „Wer mit seiner Prüfungsangst nicht allein
zurechtkommt, kann sich an psychologische oder allgemeine
Sozialberatungsstellen wenden. Für Studierende haben die Universitäten in der
Regel auch psychologische Beratungsstellen“, sagt Jakob-Pannier.
Weitere Informationen zum Achtsamkeitstraining: www.barmer.de/g100048
Text - Quelle: BARMER