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MD Opernhaus Theater Magdeburg

Musik-News: Musik zwischen Bühne und Leinwand im Opernhaus Mageburg

Magdeburg, 26. Februar 2019


Das 7. Sinfoniekonzert der Magdeburgischen Philharmonie stellt am Do. 21. März und Fr. 22. März, 19.30 Uhr im Opernhaus des Theaters Magdeburg Musik aus der Mitte des 20. Jahrhunderts vor, die auf unterschiedliche Weise in Verbindung mit der Darstellenden Kunst steht. 

Aram Chatschaturjans Orchestersuite für den Konzertsaal beginnt mit einem Walzer, der neben dem »Säbeltanz« zu seinen mitreißendsten und populärsten Stücken zählt. Seine »Maskerade« Suite entstand ursprünglich 1941 als Bühnenmusik zu einer Theaterproduktion eines Stückes des russischen Dramatikers Michail Lermontow. Das Stück handelt von einer fälschlich der Untreue bezichtigten Frau, die daraufhin von ihrem Mann getötet wird. Für das berühmt gewordene Walzerthema ließ sich Chatschaturjan von einem Satz Ninas, der tragisch endenden Hauptfigur des Stückes, inspirieren: »Wie schön ist dieser neue Walzer, [...] etwas zwischen Trauer und Freude ergriff mein Herz.« 

Mit Filmpreisen wohl vertraut war der ungarisch-amerikanische Komponist Miklós Rózsa. Allein dreimal gewann er den Oscar – u. a. für seine Musik zum Film »Ben Hur«. Das 1953 für den legendären Geiger Jascha Heifetz komponierte Violinkonzert zeigt dagegen Rózsas Seite als Komponist für den Konzertsaal, legte der Komponist doch immer Wert darauf, sich vom Film Auszeiten zu nehmen, in denen er für den klassischen Konzertbetrieb schrieb. Nichtsdestotrotz verarbeitete Rózsa Themen aus dem Konzert später wiederum auch filmmusikalisch, nämlich für den Billy-Wilder-Film »Das Privatleben des Sherlock Holmes« von 1970. Solist des Violinkonzertes ist der 1. Konzertmeister der Magdeburgischen Philharmonie, Yoichi Yamashita.  

Die »Hamlet«-Musik von Chatschaturjans sowjetischem Komponistenkollegen Dmitri Schostakowitsch von 1964 entstand ebenfalls für den Film. Schostakowitsch hatte mit diesem Stoff bereits Erfahrung, hatte er schon 1932 eine Bühnenmusik dazu geschrieben, die jedoch der Zensur zum Opfer gefallen war. Die Shakespeare-Adaption des russischen Regisseurs Grigory Kozintsev gut 30 Jahre später war nicht nur östlich des Eisernen Vorhangs ein Erfolg, sondern errang auch eine Nominierung zum Golden Globe. Nun kam auch Schostakowitschs achtsätzige »Hamlet«-Komposition, in die er Teile seines früheren Werkes einarbeitete, vollständig zur Geltung. Die »New York Times« lobte explizit die »brillante und ergreifende Musik Schostakowitschs«, die voller Erhabenheit und Tiefe sei.