Bad Ems (ots). Fragen und Antworten zum Thema
Heuschnupfen und Nasenduschen mit Prof. Dr. Dr. Julia Vent, Fachärztin für
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Zellbiologie aus Köln
Die Heuschnupfen-Saison dauert immer länger an. Woran
liegt das und was kann man langfristig tun?
Unsere Vegetation passt sich immer mehr an die
klimatischen Veränderungen an. Heutzutage gibt es in Deutschland Pflanzen, die
es früher nur in südlicheren Gefilden gab - das wirkt sich natürlich auch auf
die Pollenbelastung aus. Eine Rolle spielt sicherlich auch die steigende
Feinstaubbelastung in den Städten. Man sollte daher neben der symptomatischen
Therapie auch langfristige Lösungen verfolgen. Mithilfe der
Hyposensibilisierung gibt es Möglichkeiten, den Körper ganz langsam und
behutsam an die Stoffe zu gewöhnen, gegen die er allergisch reagiert.
Wie beurteilen Sie die Wirksamkeit von Nasenduschen bei
Heuschnupfen?
Nasenduschen lindern die Symptome von allergischem
Heuschnupfen, indem sie einfach die Menge der Pollen reduzieren und somit die
überschießende Abwehrreaktion eindämmen. Durch regelmäßiges Nasespülen kann der
Gebrauch von Antihistaminika und topischen Steroiden (Cortison-Nasensprays)
reduziert werden. So kann auch das Potenzial von unerwünschten Nebenwirkungen
auf diese Medikamente gemindert werden. Durch das mechanische Ausschwemmen der
Entzündungsmediatoren und Zytokine wird dem entzündlichen Geschehen - das sich
potentiell immer auch in die anderen Atemwegsbereiche ausbreiten und z.B. zu
einer Bronchitis oder Asthma führen kann - entgegengewirkt. Regelmäßige
Nasenduschen können also das Risiko für allergisches Asthma verringern.
Wie oft sollten Heuschnupfenpatienten ihre Nase spülen
und was ist dabei zu beachten?
Nutzt man die richtige Spüllösung, kann man das je nach
Bedarf sehr oft machen! So, wie es einem angenehm ist - aber generell ist
morgens und abends ideal zur Nasenhygiene, besonders in der Pollensaison. Die
richtige Spültechnik ist dabei wichtig: Den Kopf leicht vorbeugen und den Mund
weit öffnen, sodass sich das Gaumensegel hebt und die Spülflüssigkeit nicht in
den Rachen laufen kann. Aus hygienischen Gründen sollte jedes Familienmitglied
- wie auch bei der Zahnpflege die eigene Zahnbürste - seine eigene Nasendusche
haben und das Gerät regelmäßig auskochen und austauschen.
Welche Vorteile hat eine Spüllösung mit Emser
Nasenspülsalz gegenüber einer Spüllösung mit Kochsalz?
Durch die Portionsbeutel, die genau auf die
Wasser-Füllmenge (250 ml) der Emser Nasedusche abgestimmt sind, entsteht
zusammen mit dem Wasser eine isotone Spüllösung. Isoton heißt, genau dem
Salzgehalt der Zellen entsprechend. Zu viel oder zu wenig Salz (Hypertone oder
hypotone Lösungen) können die Nasenschleimhaut reizen oder in der Nase brennen.
Nur isoton ist eine Nasenspülung angenehm für die Nase und für eine
langfristige Anwendung geeignet. Eine ungeeignete Lösung entsteht oft bei dem
Einsatz von normalem Kochsalz aus der Küche, wenn es falsch dosiert ist. Zudem
enthält Speisesalz oftmals unerwünschte Begleitstoffe wie
Fließregulierungsmittel - denn anders als das Emser Nasenspülsalz handelt es
sich hier nicht um eine Medizinprodukt in geprüfter pharmazeutischer Qualität.
Text / Foto von: Emser, übermittelt durch news aktuell,
"obs/Emser"