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Gesundheit-News: Verlauf der Evolution - Wie viele Zähne hat ein Mensch? Seit wann hat der Mensch 32 Zähne?


veröffentlicht am 19. Februar 2024
  • Weisheitszähne: Überbleibsel aus vergangenen Tagen
  • Kannten frühzeitliche Menschen Karies? 
32 Zähne – das ist das natürliche Gebiss erwachsener Menschen. Individuell kann die Anzahl der Zähne jedoch auch davon abweichen. So können einzelne oder mehrere Zähne im Kiefer nicht oder sogar zusätzlich angelegt sein. Im Verlauf der Evolution hat sich auch das Gebiss immer wieder verändert.

Bereits vor der Geburt werden die Zähne im Kiefer des Embryos angelegt. In der Regel sind dies 20 Milchzähne und 32 bleibende Zähne, wenn alle vier Weisheitszähne vorhanden sind. Denn nicht selten sind einzelne Weisheitszähne nicht angelegt oder alle vier fehlen komplett. Oder sie sind angelegt, aber brechen nicht bzw. nur teilweise durch. Auch bei verschiedenen Erkrankungen wie z.B. einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder Trisomie 21 kann es zu einer Unterzahl (Hypodontie) bzw. Überzahl (Hyperdontie) von Zähnen kommen.

Weisheitszähne: Überbleibsel aus vergangenen Tagen
„Durch Umstellung der Ernährungsgewohnheiten verkürzten sich die Kiefer im Laufe der Evolution. Archäologische Funde zeigen, dass Jäger und Sammler längere und schmalere Unterkiefer hatten als die späteren sesshaften Menschen“, erläutert Prof. Dr. Dr. Werner E. Gerabek vom Institut für Geschichte der Medizin, Universität Würzburg. „Zudem nahm die Größe des Gehirns deutlich zu und beanspruchte mehr Platz, seit unsere Vorfahren begannen, Werkzeuge zu benutzen.“

Daher ist bei vielen Menschen heutzutage im Kiefer nicht mehr genügend Platz für alle Zähne. Das gilt vor allem für die Weisheitszähne, die ganz hinten im Mund am Ende jeder Zahnreihe durchbrechen. Sie sind ein Überbleibsel aus vergangenen Tagen. Als letzte Zähne des bleibenden Gebisses entwickeln sie sich häufig erst zwischen dem 18. und 24. Lebensjahr oder sogar noch später, also dann, wenn der Mensch schon „weise“ geworden ist. Häufig sind sie nicht angelegt. Wurde noch vor einigen Jahren dazu geraten, auch beschwerdefreie Weisheitszähne vorsorglich zu ziehen, werden sie heute nur entfernt, wenn gesundheitliche Probleme auftreten oder abzusehen sind.

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Text / Foto: Initiative proDente e.V. / pixabay