Foto:
Auch in Kliniken, in Praxis, Reha und Wissenschaft leistet die
Anthroposophische Medizin wichtige Beiträge zur ganzheitlichen Behandlung.
(djd).
Die Zahlen sind alarmierend: Seit 1990 hat sich die Häufigkeit von Allergien
nahezu verdoppelt. Erst kürzlich meldete das Robert-Koch-Institut erneut, dass
fast jeder dritte Deutsche betroffen ist. Gerade im Frühjahr und Sommer quält
wieder der Heuschnupfen viele Menschen. Aber auch Allergien gegen Tierhaare,
Hausstaub, bestimmte Nahrungsmittel oder Medikamente sind weit verbreitet.
Dabei
scheint die Bedeutung unseres Lebensstils größer zu sein, als man in der
Vergangenheit angenommen hat. Dementsprechend spielt eben dieser in der
Behandlung und Vorbeugung von Allergien in der Anthroposophischen Medizin eine
zentrale Rolle - das gilt auch und besonders für Kinder, die immer häufiger
betroffen sind.
Aktiv
vorbeugen, umfassend therapieren
Der
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Prof. Dr. med. Alfred Längler,
spezialisiert auf Anthroposophische Medizin, erläutert: "Wir gehen davon
aus, dass die Allergieprävention ganzheitlich ansetzen sollte. Aus
verschiedenen Studien wissen wir, dass Kinder aus dem ländlichen Umfeld -
insbesondere von Bauernhöfen - ein deutlich geringeres Allergierisiko als
Stadtkinder haben." Auch wenn nun nicht jede Familie aufs Land ziehen
könne und wolle, sei es wichtig, dass Kinder viel draußen spielen und mit
Waldboden, Pflanzen sowie Bauernhoftieren in direkte Berührung kommen. Ebenso
zähle zur Vorbeugung eine gesunde Ernährung - qualitativ hochwertig, regional,
frisch und naturbelassen.
Darüber
hinaus gibt es verschiedene, oft gut wirksame anthroposophische Arzneimittel,
die individuell verschrieben werden. Begleitend können gegen Allergien
Verfahren wie Heileurythmie oder Kunsttherapie eingesetzt werden. Dieses Jahr
rückt der integrative Behandlungsansatz noch einmal besonders in den Fokus,
denn die ganzheitliche Anthroposophische Medizin feiert ihr 100-jähriges
Bestehen. Aus diesem Anlass hat der Dachverband Anthroposophische Medizin
(DAMiD) die Kampagne "100 Jahre Zukunft" ins Leben gerufen.
Schulmedizinische
und Anthroposophische Medizin kombinieren
Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, was für eine moderne integrative Medizin in Klinik, Praxis, Reha sowie Wissenschaft und Forschung erforderlich ist. Dafür kommen im Jubiläumsjahr Menschen zu Wort, die von ihren Erfahrungen berichten. Sie erzählen, wie es der Anthroposophischen Medizin gelingt, schulmedizinische und etablierte Ansätze aus der Komplementärmedizin zu einem stimmigen Ganzen zusammenzuführen. Im Rahmen der Kampagne finden in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen und Workshops statt - mehr dazu unter:
Text
/ Foto: djd/DAMiD/Maks Richter/Die Filderklinik