Baierbrunn
(ots). Das Abtasten der Prostata hat ein schlechtes Image: Viele Männer
schreckt allein die Vorstellung der Prozedur ab, zur Vorsorge beim Urologen zu
gehen. "Das ist schade, vor allem, weil es weit weniger unangenehm ist,
als man es sich ausmalt", betont Dr. Tobias Jäger, Facharzt für Urologie
und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit, im
Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
In
der Praxis dauert die Prozedur nicht mal eine Minute. Zudem ist der
Prostata-Check Teil einer umfassenderen Vorsorgeuntersuchung, bei der der Arzt
auch die Lymphknoten der Leiste abtastet, das äußere Genital untersucht und im
Gespräch mögliche weitere Probleme erläutert.
Gefährliche
Tumore werden entdeckt
Mit
der Tastuntersuchung erkennt man laut Jäger einen Großteil derjenigen
Prostatakarzinome, die gefährlich und behandlungsbedürftig sind. "Die
meisten harmlosen Tumore hingegen bemerkt man gar nicht. Und das ist gut
so." Je früher gefährliche Karzinome diagnostiziert werden, desto besser
können sie behandelt werden. Deshalb empfehlen die aktuellen Leitlinien eine
jährliche Tastuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr. Diese Vorsorge wird von den
Krankenkassen bezahlt.
Als
Alternative oder ergänzend wird oft ein Eiweiß mit dem Namen PSA, das
prostataspezifische Antigen, im Blut bestimmt. Erhöhte Werte können auf ein
Prostatakarzinom hinweisen. Da es sich aber um einen sehr sensiblen Test
handelt, kommt es häufig zu falschem Alarm - oder es werden sehr kleine und harmlose
Karzinome aufgespürt und behandelt, die womöglich ein Leben lang unentdeckt und
symptomlos geblieben wären.
Weitere
Diagnosemöglichkeiten erklärt die aktuelle "Apotheken Umschau", unter https://www.apotheken-umschau.de .
Texz:
Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen