Schwäbisch
Hall. KLAFS spricht mit Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch vom Deutschen Institut
für Gesundheitsforschung in Bad Elster über mögliche Wirkungen von Sauna-wärme
und Trockensalzinhalation gegen das Coronavirus.
Herr
Prof. Resch, vielen Dank, dass Sie sich in dieser turbulenten Lage Zeit für
unsere Fragen nehmen. Wir werden seit Wochen nahezu überflutet von Meldungen zu
COVID-19. Viele Menschen rätseln: Kann ein Saunabesuch aus medizinischer Sicht
tatsächlich etwas bewirken?
Ja,
und zwar in mehrfacher Hinsicht. Zu den wenigen Erkenntnisse, die für das
SARS-CoV-2-Virus als gesichert angenommen werden können gehört, dass es sich in
aller Regel zunächst im Nasen-Rachenraum einnistet. Nun weiß man auch, dass
Coronaviren allgemein und auch das neue Sars-CoV-2-Virus recht wärmeempfindlich
sind. Und für die Sauna ist bekannt: "die heiße Luft im Saunaraum wirkt
auf die Haut und die Atemwege"¹. Das wird jeder bestätigen können, der
einmal ein "richtiges" Aufgussritual miterlebt hat. Es ist also gut
vorstellbar, dass bei jedem Saunagang mit jedem Atemzug Viren in den oberen
Atemwegen inaktiviert werden.
In
welcher Hinsicht könnte ein Saunabesuch noch gut sein in Zeiten von COVID-19?
Der
starke Wärmereiz - und auch der übliche deutliche Kältereiz nach jedem
Saunagang haben zuverlässig und unmittelbar Auswirkungen auf den Teil unseres
Immunsystems, der aktuell besonders wichtig ist, das angeborene oder
unspezifische Immunsystem. Hier stürzen sich weiße Blutkörperchen, insbesondere
sog. Killerzellen auf "neue" Eindringlinge, also unbekannte
Krankheitserreger. Diese Immunzellen arbeiten besonders gut bei erhöhter
Körpertemperatur, weshalb die Natur die Entwicklung von Fieber erfunden hat.
Man weiß schon recht lange, dass dadurch solche Immunzellen aktiviert werden.
Und dies konnte schon unmittelbar nach einem einmaligen Saunabesuch beobachtet
werden.
Welche
Wirkung können, die beim Aufguss in der Sauna hinzugefügten ätherischen Öle
haben?
Klar,
der Geruch vieler ätherischer Öle wird von den meisten Menschen als angenehm
empfunden. Es gibt aber auch wissenschaftliche Untersuchungen, die zeigen, dass
ätherische Öle vielfältige und relevante positive Wirkungen auf dieGesundheit
haben. Beispielsweise gegen Bakterien und Pilze, aber auch gegenüber Viren und
hier konkret gegenüber sog. RNA-Viren, zu denen auch die Coronaviren gehören.
Auch
die Salzinhalation in der Sauna kann positive Wirkungen auf den
Krankheitsverlauf haben?
Das natürliche Heilmittel Sole und dessen Anwendung im Bereich der Lunge begeistert mich seit vielen Jahren. Bekannte Effekte des Sole-Aerosols lassen sich logisch und wissenschaftlich plausibel auf das Thema COVID-19 übertragen. Soletröpfchen wirken hygroskopisch, das heißt sie binden Feuchtigkeit aus der Umgebung. In der Lunge funktioniert das so: Lagert sich Salz ab, "zieht" es Wasser durch die Schleimhaut in das Lumen der Lunge. Dadurch wird der in den Bronchien wie Lungenbläschen liegende Schleim verflüssigt, Feinstaubteilchen werden gelöst und damit im wahrsten Sinne des Wortes die Lunge gereinigt. Übrigens hat hier die Technik der Trockensolevernebelung noch einen wichtigen zusätzlichen Vorteil.Wie tief Solepartikel in die Lunge gelangen, hängt entscheidend von ihrer Größe ab. Tröpfchen haben die Tendenz, sich aneinanderzulagern, sodass schnell relativ große Tropfen entstehen, die dann vorwiegend bis ausschließlich in Nase und oberen Anteilen des Rachens hängen bleiben. Moderne Geräte zur Trockensolevernebelung können demgegenüber eine Art SoleFeinstaub erzeugen, mit dem sich Wirkungen bis in die tiefen Bereiche der Lunge realisieren lassen.
Herr
Prof. Dr. med, Resch, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.
Text / Foto: KLAFS GmbH & Co.
KG"