Freitag, den 22. März 2019
Magdeburg/LVG. Jedes zweite Kind in Deutschland trinkt zu wenig. Abhängig vom Alter sollten sie für eine ausgeglichene Wasserbilanz des Körpers täglich ein bis 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, erinnert Anja Danneberg von der Landesvereinigung für Gesundheit (LVG) anlässlich des Weltwassertages am 22. März. Auch sollten Kinder nicht erst trinken, wenn sie durstig sind, da sie das Durstgefühl oft erst spät wahrnehmen und dann über Atemluft, Haut, Urin und Stuhl schon mehr Flüssigkeit abgegeben als sie über Getränke und feste Nahrung aufgenommen haben.
„Das beste Getränk ist Wasser – als Trinkwasser aus der Leitung oder Mineralwasser.“ Wer es pur nicht mag, kann es mit frischer Zitrone, Ingwer, Orangen oder Limetten aufpeppen, so die Ernährungswissenschaftlerin. Studien zufolge trinken Kinder durchaus gern Wasser, wenn das Angebot attraktiv und leicht zugänglich ist, so Oecotrophologin Danneberg. Das ermöglichen Wasserspender. Solche fest installierten Trinkbrunnen bieten gerade jungen Leuten neben der gesunden Versorgung mit Flüssigkeit zugleich Spaß beim „Zapfen“ aus einem bogenförmigen Wasserstrahl. Nach LVG-Recherchen gibt es in Sachsen-Anhalt in 93 Kindertagesstätten, in 55 Schulen, acht Krankenhäusern und zwölf weiteren öffentlichen Einrichtungen Trinkbrunnen. „Wasser marsch!“ heißt es bereits seit dem Tag des Wassers vor 14 Jahren im Magdeburger Kinder-KA-S-T-E-N, der als erste Kindertagesstätte des Landes mit Unterstützung der Städtischen Werke und der LVG einen Trinkbrunnen als gesunden Durstlöscher für die Mädchen und Jungen errichtete. In diesem Jahr hat Lotto-Toto Sachsen-Anhalt die Aktion „Trinkbrunnen für Deine Schule“ gestartet und dafür Gelder in Höhe von insgesamt 50.000 Euro bereitgestellt. (www.lottosachsenanhalt.de)
„Frisches Trinkwasser generell und damit auch das erfrischende Nass aus solchen Brunnen ist besonders sinnvoll für eine gesunde Ernährung“, betont Anja Danneberg. Wer zu wenig trinkt, wird schnell müde und kann sich schlecht konzentrieren. Besonders bei Kindern und Jugendlichen sei eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr für deren Merk- und Leistungsfähigkeit und damit Lernerfolge sehr wichtig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Vier- bis Zehnjährigen eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von mindestens vier und Zehn- bis 15-Jährigen von mindestens fünf Gläsern Wasser oder Mineralwasser zu jeweils 0,25 Liter. Und je früher die Heranwachsenden an ein richtiges Trinkverhalten herangeführt werden, umso größer sind die Chancen, dass es ihnen zur Gewohnheit und auch im Jugendlichen- und Erwachsenenalter beibehalten wird.
In Deutschland gehört Trinkwasser zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam zu machen, ist Ziel des alljährlichen Weltwassertages am 22. März, der von den Vereinten Nationen 1993 erstmals initiiert worden ist.
Symbolfoto
