Foto: Der romanische Kreuzgang des
ehemaligen Benediktinerklosters in Feuchtwangen dient von Mai bis August als
stimmungsvolle Kulisse für Theaterinszenierungen
EXTRA VIEL THEATER
(djd). Auf der Romantischen Straße reihen
sich nicht nur 29 geschichtsträchtige Orte, zahlreiche kulturelle
Schatzkästchen und Stätten des Unesco-Weltkulturerbes aneinander. Auf der
Ferienstraße zwischen Füssen und Würzburg kommen auch Theaterliebhaber auf ihre
Kosten. Der mittelfränkische Festspielort Feuchtwangen etwa bietet von Mai bis
August ein hochkarätiges Freilichtprogramm.
„Die Vorfreude ist groß, denn 2022 stehen
noch mehr Stücke als üblich und somit eine große Fülle an unterschiedlichen
Stoffen auf dem Spielplan“, erklärt Dr. Maria Wüstenhagen, Dramaturgin der
Kreuzgangspiele Feuchtwangen.
Neben der Freilichtbühne stehen in
Feuchtwangen mehrere Indoor-Spielstätten zur Verfügung wie die Stadthalle
Kasten, die Regina Lichtspiele und das Fränkische Museum. Hier sind Theater,
Lesungen und Konzerte auch ganzjährig möglich. „Kreuzgangspiele extra“ heißt
das Programm, das in Feuchtwangen über die Sommermonate hinaus für abwechslungsreichen
Kulturgenuss sorgt.
"Kabale und Liebe" im Kreuzgang
Als Hauptbühne der Festspiele fungiert aber
seit fast 75 Jahren der romanische, arkadengesäumte Innenhof des ehemaligen
Benediktinerklosters. Dort ist ab dem 16. Juni mit Schillers „Kabale und Liebe“
ein Stück klassischer Weltliteratur zu sehen, das sich unter anderem mit den
Auswirkungen willkürlich gestreuter Fehlinformationen beschäftigt, ein zeitlos
aktuelles Thema. Schon am 14. Mai feiert das Familienstück „Pippi Langstrumpf“
in der originalen Theaterfassung von Astrid Lindgren im Kreuzgang Premiere. Und
auf eine kurzweilige Reise ins berühmte Seehotel geht es im Singspiel „Im
weißen Rössl“, nach Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg. Premiere ist am 9.
Juni, Regie führt der Intendant der Kreuzgangspiele Johannes Kaetzler. Unter
www.kreuzgangspiele.de gibt es alle Informationen zu den sieben sommerlichen
Open-Air-Theater-Highlights, das komplette Programm der „Kreuzgangspiele
extra“, den aktuellen Prospekt zum Download sowie die Möglichkeit zur
Onlinebuchung.
Von Bachmann bis Frederick
Seit 2020 steht mit dem Nixel-Garten eine
zweite professionell ausgestattete, wenn auch kleinere Open-Air-Bühne für rund
120 Zuschauer zur Verfügung. Auf dem Areal des ehemaligen landwirtschaftlichen
Anwesens von Friedrich Nixel direkt an der Stadtmauer dürfen sich Theaterfans
ab drei Jahren auf die Maus „Frederick“ sowie auf „Das Spiel vom dicken, fetten
Pfannekuchen“ freuen. Die Theaterperformance „Bachmann“ richtet sich an junge
Erwachsene und setzt sich mit dem Leben und Wirken von Ingeborg Bachmann
auseinander. Das Stück ist zusammen mit „Kafka“ und „Lenz“ außerdem Teil der
Theatertrilogie „Auf-Brüche“, die am 19. und 25. Juni im Nixel-Garten
aufgeführt wird.
Text / Foto: djd/Kulturamt
Feuchtwangen/Nicole Brühl