Bonn. Regelmäßiges gründliches Händewaschen ist die
wichtigste Maßnahme, um vor Ansteckung und Krankheiten zu schützen. Für
empfindliche oder vorgeschädigte Haut kann das zum Problem werden: Wasser und
Seife greifen auf Dauer die Hautbarriere an und können Handekzeme fördern. Die
Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. gibt Tipps zur schonenden Handreinigung.
Gegen Keime besser desinfizieren als waschen
In zahlreichen Berufen, vor allem in den Bereichen
Gesundheit und Pflege, ist eine sorgfältige Handhygiene unerlässlich. Bei
bestimmten Tätigkeiten sind Einmalhandschuhe eine gute Lösung, um die Haut vor
dem Kontakt mit Keimen zu schützen. Doch nicht immer sind Handschuhe geeignet.
Dann ist Desinfizieren mit einem Händedesinfektionsmittel besser als
Händewaschen: Die Hautfette aus der oberen Hautschicht werden dabei zwar
teilweise gelöst, aber nicht abgewaschen. Achtung: Das funktioniert nur, wenn
die Hände nicht zusätzlich, sondern anstelle des Waschens desinfiziert werden.
Gegen Schmutz: So gründlich wie nötig, so schonend wie
möglich
Bei leichten Verschmutzungen genügt es häufig, die Hände
mit klarem, lauwarmem Wasser zu waschen. Heißes Wasser löst Fette aus der
oberen Hautschicht und trocknet die Haut langfristig aus. Wenn Wasser allein
nicht reicht, eignen sich seifenfreie, pH-hautneutrale Syndets. Sie sind
hautfreundlicher als Seife, die zusammen mit Wasser eine alkalische Lauge
bildet und den Säureschutzmantel der Haut angreift. Ideal sind milde,
rückfettende Waschlotionen mit Feuchthaltefaktoren und hautberuhigenden
Zusätzen. Starke Schaumbildner, Parabene sowie allergieverdächtige Farb- und
Duftstoffe sollten nicht auf der Liste der Inhaltsstoffe stehen. Löse- oder
Reibemittel sind nur bei starken Verschmutzungen notwendig.
Erholung für die Hände
Hände, die häufig gereinigt werden müssen, brauchen
täglich morgens, abends und bei Bedarf auch zwischendurch eine regenerierende
Basistherapie. Während der Arbeit eignen sich Cremes, die schnell einziehen und
einen schützenden, atmungsaktiven Film auf der Haut bilden. Abends vor dem Schlafengehen
darf es eine reichhaltige Pflege sein, die die Haut über Nacht mit Fett und
Feuchtigkeit versorgt. Gut geeignet sind Medizinprodukte, die speziell für die
Regeneration strapazierter Haut vorgesehen sind.
Weitere Informationen und Tipps zur schonenden
Hautreinigung und schützenden Pflege in Alltag und Beruf enthält die Broschüre
„Chronisches Handekzem: Erkennen – Vorbeugen – Behandeln“ der Deutschen Haut-
und Allergiehilfe e.V. Sie wurde mit Unterstützung der Pierre Fabre
Dermo-Kosmetik GmbH realisiert und kann kostenfrei postalisch und im Internet
angefordert oder heruntergeladen werden: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.,
Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-handekzem.de.
Text: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.