Bonn. Natürliche Wege, um Beschwerden zu lindern, sind heute sehr gefragt. Dabei werden auch Heilwässer als bewährte Naturheilmittel wieder entdeckt. Die naturreinen Wässer müssen ihre vorbeugenden, lindernden und heilenden Wirkungen wissenschaftlich nachweisen und werden von der Arzneimittelbehörde BfArM als Heilwässer zugelassen. Man bekommt Heilwässer in gut sortierten Lebensmittel- und Getränkemärkten.
Doch wo können die sanft wirkenden Naturheilmittel helfen?
Unsere Grafik bietet einen Überblick über die vielfältigen
Anwendungsmöglichkeiten. Auch auf dem Etikett einer Heilwasserflasche sind
immer Anwendungsgebiete und Trinkempfehlungen angegeben.
Allgemeines Wohlbefinden
Täglich trinken: Die meisten in Flaschen abgefüllten Heilwässer können täglich auch in
größeren Mengen getrunken werden, um sich mit Flüssigkeit und wichtigen Mineralstoffen
zu versorgen und Gesundheit und Wohlbefinden zu unterstützen. Trinkempfehlungen
gibt das Etikett der Heilwasserflasche.
Trinkkur: Um spezielle Beschwerden zu lindern oder Heilwässer
einmal auszuprobieren, kann man Heilwässer auch als Trinkkur anwenden. Dazu
vier bis sechs Wochen täglich einen bis 2,5 Liter Heilwasser trinken.
Trinkempfehlungen gibt das Etikett der Heilwasserflasche.
Mineralstoffe tanken
Heilwässer liefern viele für den Körper gut
verwertbare Mineralstoffe und Spurenelemente.
Kalziummangel und Osteoporose: Kalziumreiche Heilwässer eignen sich, um
Kalziummangel vorzubeugen oder zu beheben. Dies ist besonders wichtig zur
Vorbeugung und unterstützenden Behandlung von Osteoporose. Aber auch Kinder
oder Erwachsene, die keine Milch mögen oder vertragen, können ihren
Kalziumbedarf gut mit Heilwasser decken.
Magnesiummangel: Zu wenig Magnesium kann zum Beispiel Muskel-krämpfe, Kopfschmerzen oder
Migräne verursachen. Magnesiumreiche Heilwässer können helfen, einem
Magnesiummangel vorzubeugen oder ihn zu beheben.
Karies und Fluorid: Fluoridhaltige Heilwässer können einen Mangel an
Fluorid ausgleichen und damit zum Schutz der Zähne vor Karies beitragen.
Verdauung unterstützen
Verdauungssäfte fördern: Sulfathaltige Heilwässer helfen, die Produktion
von Verdauungssäften anzukurbeln. Auch kohlensäurehaltige Wässer regen die
Verdauung sanft an.
Verstopfung:
Heilwässer mit viel Sulfat fördern die Verdauung und bringen bei Verstopfung
den Darm in Schwung.
Sodbrennen und saurer Magen: Wer zu viel Magensäure, Sodbrennen oder einen
Reizmagen hat, dem können Heilwässer mit viel Hydrogenkarbonat helfen. Denn
Hydrogenkarbonat puffert Säuren ab.
Galle, Leber, Bauchspeicheldrüse: Heilwässer
mit viel Sulfat können Darm, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse
stimulieren. So kann die Ausschüttung von Gallenflüssigkeit auf das Doppelte
gesteigert und die Produktion der Bauchspeicheldrüse deutlich erhöht werden.
Durch Förderung des Galleflusses kann zudem das Risiko von Gallensteinen
vermindert werden.
Probleme im Stoffwechsel
Säure-Basen-Haushalt: Einer Übersäuerung des Körpers können Heilwässer
mit viel Hydrogenkarbonat entgegenwirken, da sie Säuren neutralisieren.
Gicht (Harnsäurestoffwechsel): Bei Störungen des Harnsäurestoffwechsels und Gicht
werden Heilwässer mit Natrium-Hydrogenkarbonat empfohlen. Sie bewirken, dass
Harnsäure gelöst und Säuren besser ausgeschieden werden.
Diabetes mellitus: Diabetiker profitieren von den Heilwasser-Inhaltsstoffen Magnesium und
Hydrogenkarbonat, welche die Wirkung von Insulin verbessern können. Laut
Studien kann Natrium-Hydrogenkarbonat die Blutfettwerte normalisieren und so
dazu beitragen, das Risiko für Herzinfarkt und andere
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
Säureprobleme
Sodbrennen:
Sodbrennen entsteht durch aufsteigende Säure aus dem Magen. Die Säure kann
durch Heilwässer mit viel Hydrogenkarbonat neutralisiert werden. Dies wirken
ebenso gut wie handelsübliche Säureblocker (Antazida), ergaben Studien.
Übersäuerung: Einer Übersäuerung des Körpers können Heilwässer mit viel
Hydrogenkarbonat entgegenwirken, da sie Säuren abpuffern.
Beschwerden an Nieren und Harnwegen
Bei Infektionen der Harnwege wirken Heilwässer
vielfältig: Generell helfen sie, die Harnwege gut durchzuspülen. Kohlensäure
fördert zudem die Ausscheidung des Harns.
Blasenentzündung: Heilwässer können den Erregern von Harnwegsinfekten
das Leben schwer machen und dadurch die Entzündung hemmen. Bei E.
coli-Infekten, dem häufigsten Erreger, helfen Heilwässer mit Sulfat, indem sie
den Harn ansäuern. Bei Infekten mit säureliebenden Erregern wird der Harn mit
Hydrogenkarbonat-Heilwässern gezielt alkalisiert.
Harnsteine: Viel
trinken beugt der Entstehung von Harnsteinen vor. Um sich vor
Kalzium-Oxalat-Steinen, Harnsäure-, Zystin- und Xantin-Harnsteinen zu schützen
oder sie zu behandeln, empfehlen sich Heilwässer mit viel Hydrogenkarbonat, die
den Harn alkalisieren. Heilwässer mit viel Sulfat säuern dagegen den Harn an
und hemmen so die Bildung von Kalzium- und Phosphat-Harnsteinen.
Weitere Anwendungen
Sport: Beim
Sport helfen Heilwässer, den zusätzlichen Bedarf an Flüssigkeit und
Mineralstoffen zu decken. Werden Schwitzverluste direkt durch mineralstoff- und
natriumreiche Wässer ersetzt, bleibt man leistungsfähiger und erholt sich
schneller.
Schwangerschaft: Der erhöhte Bedarf an Flüssigkeit und Mineralstoffen in
Schwangerschaft und Stillzeit lässt sich gut mit Heilwässern decken. Gegen
Sodbrennen helfen Heilwässer mit viel Hydrogenkarbonat. Magnesium und
Hydrogenkarbonat und können bei Schwangerschaftsdiabetes helfen, den
Blutzuckerspiegel zu senken. Ausreichend Magnesium kann zudem dazu beitragen,
eine mit Bluthochdruck einhergehende Schwangerschafts-komplikation
(Präeklampsie) zu vermeiden.
Weitere Informationen finden Sie auf den
Websites: www.heilwasser-ratgeber.de und www.heilwasser.com.
Text / Grafik: Informationsbüro Heilwasser