Foto: Schwarzer Hautkrebs ist eine Art Krebs der
pigmentproduzierenden Zellen.
Lebenswichtig und gefährlich zugleich: die Sonne. Zu viel
UV-Licht schadet der Haut und kann im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen. Die
weißen Krebsarten sind chirurgisch gut zu behandeln. Der schwarze Hautkrebs kam
lange Zeit einem Todesurteil gleich. Seit einigen Jahren nun existieren
zielgerichtete Medikamente, mit denen sich der Krebs zeitweise zurückdrängen
lässt. In Einzelfällen wurde sogar schon eine Heilung beschrieben.
Über 200.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr
an Hautkrebs. In neun von zehn Fällen handelt es sich dabei um sogenannte weiße
Formen, die meist keinen bösartigen Verlauf nehmen. Problematischer ist es beim
schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom). Wird der Krebs frühzeitig entdeckt –
und das passiert dank besserer Diagnostik immer häufiger – können Ärzte den
Patienten durch einen relativ kleinen chirurgischen Eingriff heilen. Ist er
aber bereits fortgeschritten und der ursprüngliche Herd hat in Form von
Metastasen gestreut, hilft keine Operation mehr. Dann werden Arzneimittel
unverzichtbar.
Krebsforscher
verfügen über eine breite Palette an zielgerichteten Arzneimitteln. Dank
intensiver Forschung existieren mittlerweile neun Medikamente gegen den
streuenden schwarzen Hautkrebs. Seit einigen Jahren gibt es hochwirksame
Immuntherapien, die auf monoklonalen Antikörpern beruhen: Diese helfen den
Körper, sich selbst zu helfen. Sie überlisten die Mechanismen der Krebszellen,
sich vor den natürlichen Abwehrkräften zu verstecken. Dadurch können die
natürlichen Immunzellen den Tumor wieder angreifen und zurückdrängen. Auch
existieren Therapien gegen individuelle molekulare Eigenschaften von
Tumor-Mutationen. Wird beim Patienten eine spezifische Tumor-Mutation
diagnostiziert, blockieren diese Wirkstoffe das Wachstum dieser Krebszellen.
Dank des Einsatzes dieser Wirkstoffe lässt sich heute die Überlebensrate der
Patienten teilweise verdoppeln. In Einzelfällen wurde sogar beschrieben, dass
der Tumor komplett verschwindet. Eine Kombination aus mehreren Medikamenten
könnte zukünftig für weitere Erfolge sorgen. Das sind gute Nachrichten im Kampf
gegen den Hautkrebs!
Text - Quelle: Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie e.V. (BPI)
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