Pullach
(ots). Kopfschmerzen, Übelkeit, Lichtscheue,
Lärmempfindlichkeit: Migräne bedeutet eine starke Einschränkung der
persönlichen Lebensqualität. Univ.-Prof. Dr. Christian Wöber, Facharzt für
Neurologie und Psychiatrie in Wien, beschäftigt sich intensiv mit den
Möglichkeiten der modernen Migräne-Therapie und -Prophylaxe. Seine Empfehlung,
um die Häufigkeit der quälenden Attacken zu reduzieren: Entspannung und
Magnesium.
Zwischen
10 und 15 Prozent der Deutschen leiden unter Migräne - manche trifft es nur
einige Male im Jahr, andere gleich mehrmals im Monat. Univ.-Prof. Dr. Christian
Wöber, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in Wien, kennt die
neurophysiologischen Zusammenhänge des schmerzhaften Geschehens: "Auslöser
ist eine Fehlschaltung in bestimmten Regionen des Gehirns, die eine
Entzündungsreaktion in der Hirnhaut auslöst. Folge sind die typischen
pochend-pulsierenden Kopfschmerzen.
"
Für den Spezialisten von der Wiener Universitätsklinik für Neurologie steht das
Erkennen und Vermeiden von Triggerfaktoren an erster Stelle jeder
Migräne-Prophylaxe: "Generell günstig sind regelmäßige Mahlzeiten,
ausreichend Trinken und ein geregelter Schlaf-Wach-Rhythmus. Aber jede
Patientin, jeder Patient mit Migräne hat auch individuelle Auslöser wie hormonelle
Einflüsse, Stress oder Alkohol. Nur wer seine persönlichen Auslöser wirklich
kennt, kann sie vermeiden."
Moderne
Migräne-Prophylaxe: Wirksam, verträglich und sicher
Zur
Evaluation der Therapie erachtet Christian Wöber einen Kopfschmerzkalender für
unerlässlich. Wird dabei offenbar, dass die Durchschnittsfrequenz der
Migräneattacken drei pro Monat überschreitet oder die Attacken auf
Akutmedikation schlecht ansprechen, ist eine prophylaktische Therapie
angezeigt. "Eine zu häufige Anwendung von Akut-Therapeutika hat eine
weitere Zunahme der Kopfschmerzen zur Folge. Es entwickelt sich ein
medikamentenbedingter Kopfschmerz", warnt Wöber.
Daher
sei es wichtig darauf zu achten, Akut-Therapeutika an nicht mehr als acht Tagen
pro Monat einzunehmen. Ziel jeder Migräneprophylaxe sei es, die
Attacken-Häufigkeit um mindestens 50 Prozent zu reduzieren. Bei der Auswahl der
Prophylaktika achtet er nicht nur auf Wirksamkeit, sondern auch auf
Verträglichkeit und Sicherheit.
"Magnesium
bereichert die vorbeugende Migräne-Behandlung"
"In
der Praxis hat man in der medikamentösen Migräne-Prophylaxe mit der Gabe von
zweimal täglich 300 Milligramm Magnesium gute Erfahrungen gemacht, und
wissenschaftliche Untersuchungen belegen den Nutzen", so Christian Wöber.
"Tatsächlich findet man mit Methoden der Magnetresonanz-Spektroskopie im
Gehirn von Migränepatientinnen niedrigere Magnesiumspiegel als zu erwarten
wäre. Magnesium bereichert die vorbeugende Migränebehandlung, zeichnet sich
durch gute Verträglichkeit aus und kann meist problemlos mit anderen
Migränemedikamenten kombiniert werden."
Attacken
vorbeugen - mit Akupunktur, Stressmanagement und Ausdauersport
Unter
den nichtmedikamentösen prophylaktischen Maßnahmen spricht Christian Wöber den
neuropsychologischen Verfahren sowie der Akupunktur die größte Bedeutung zu.
Insbesondere ein konsequentes Stressmanagement könne die Zahl der Anfälle
günstig beeinflussen. Der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie setzt bei
seinen Patienten mit erhöhter Stressbelastung auf regelmäßige Ruheeinheiten und
gezielte Entspannungsstrategien wie Yoga oder progressive Muskelrelaxation.
Und
noch ein Tipp vom Wiener Kopfschmerz-Spezialisten: "Auch Ausdauersport
kann den quälenden Attacken vorbeugen.
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/ Foto: "obs/Hermes Arzneimittel GmbH/Jupiterimages", übermittelt
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