Baierbrunn (ots). Smartphones,
Tablets, Notebooks, aber auch Lautsprecher, Kopfhörer und Induktionsherde: Die
Geräte, die mit ihren starken Magneten Herzschrittmacher und implantierte
Defibrillatoren (Defi) stören können, häufen sich. Für Träger von
Herz-Hilfsgeräten kann das schnell bedrohlich sein: Ihr Herzrhythmus wird dann
nicht mehr reguliert.
Betroffen sind rund 100 000 Patientinnen oder Patienten, die jährlich einen
Herzschrittmacher erhalten, 20 000 bis 30 000 wird ein Defi implantiert.
"Abstand ist das A und O, mit 15 Zentimetern zum Herzen, beim
Induktionsherd einer Unterarmlänge ist man auf der sicheren Seite", rät
Dr. Andreas Napp, Kardiologe an der Uniklinik Aachen, im Gesundheitsmagazin
"Apotheken Umschau".
iPhone: Mindestens 30 Zentimeter Abstand beim Laden
Aufsehen erregt haben jüngst Berichte über die iPhoneSerien 12 und 13. Sie
werden, wie die meisten neueren Smartphones, drahtlos (induktiv) aufgeladen.
Das Besondere der Apple-Modelle: Kreisförmig um die dazu nötige Induktionsspule
sind kleine Magnete eingebaut. Sie sollen vor allem das Laden beschleunigen.
Apple hat das Problem erkannt und gibt Implantatträgerinnen und -träger auf
seiner Internetseite wichtige Sicherheitstipps (https://a-u.de/Ebbh62). So
sollten Träger der Hilfsgeräte das Smartphone mindestens 15 Zentimeter entfernt
halten, beim Laden mindestens 30 Zentimeter.
Gefahr lässt sich beherrschen
Die gute Nachricht: Die Gefahr mit der Entfernung zum Implantat nimmt sehr
rasch ab. Wenn sie das Abstandsgebot beachten, und die Ladeschale nicht auf dem
Nachttisch platzieren und ohne Smartwatch am Handgelenk schlafen, müssen sich
Implantatträger keine Sorgen machen. Zudem sind berichtete Vorfälle extrem
selten.
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