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Merkel und Macron zu Nordkorea "Verurteilen neuen Atomtest aufs schärfste"

Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Macron sind sich darin einig, dass die Staatengemeinschaft auf die erneute Eskalation Nordkoreas geschlossen und entschieden reagieren muss. Das teilten beide nach einem Telefonat am Sonntag mit. Neben dem UN-Sicherheitsrat sei auch die Europäische Union gefragt.

Den neuerlichen Atomtest Nordkoreas haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron aufs schärfste verurteilt. "Diese jüngste Provokation des Machthabers in Pjöngjang hat eine neue Dimension erreicht", teilten Merkel und Macron mit.

Beide seien sich darin einig, dass Nordkorea das internationale Recht mit Füßen tritt und dass daher die Staatengemeinschaft auf diese erneute Eskalation geschlossen und entschieden reagieren müsse. "Neben dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ist auch die Europäische Union gefragt", so die Bundeskanzlerin und der Präsident. Merkel und Macron sprachen sich in diesem Zusammenhang auch für eine Verschärfung der EU-Sanktionen gegen Nordkorea aus.

Nach Angaben der Internationale Atomenergiebehörde IAEO hat Nordkorea in Nacht von Samstag auf Sonntag einen sechsten Atomtest durchgeführt. Erste Hinweise auf den unterirdischen Atomversuch gab ein Erdbeben der Stärke 6,3 im Nordosten Nordkoreas, wo auch frühere Nuklearversuche unternommen worden waren.

Eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht

Außenminister Sigmar Gabriel erklärte, die Nachrichten von einem neuerlichen Atomtest in Nordkorea erfüllten ihn mit großer Sorge. "Sollten sich diese Hinweise bewahrheiten, wäre dies ein erneuter eklatanter Verstoß gegen geltendes Völkerrecht und gegen bestehende Resolutionen des VN-Sicherheitsrates."

Nordkorea heize die ohnehin hochangespannte Lage auf der koreanischen Halbinsel mit dem Test bewusst weiter an. "Das Regime führt uns erneut vor Augen, dass es eine ernste Bedrohung für den Weltfrieden darstellt", so Gabriel.

Er sei sich sicher, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erneut in großer Geschlossenheit die erforderlichen Maßnahmen ergreifen werden. Gemeinsam mit den Partner in der EU werde man über eine Reaktion beraten.

Der Außenminister verwies auch auf die Bedeutung des Atomteststoppvertrags und des internationalen Beobachtungsmechanismus, der diesem Vertrag zugrunde liegt. Dessen weltweites Netz an Messstationen hatte die ungewöhnlich hohen seismischen Aktivitäten als erstes registriert und gemeldet.