Baierbrunn (ots). Eine Antibiotika-Therapie tötet nicht
nur das für die Krankheit verantwortliche Bakterium ab, sondern kann auch dem
Mikrobiom des Darms schaden. "Im Grunde wirken Antibiotika auf die
Vielfalt der Bakterien ähnlich wie ein Unkrautvernichtungsmittel",
erläutert Anne Eva Lauprecht, Antibiotika-Expertin von den Kliniken
Essen-Mitte, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Die Regeneration des Mikrobioms, früher auch Darmflora
genannt, lässt sich mit Hilfe der Nahrung gezielt unterstützen.
"Präbiotische Lebensmittel enthalten Futter für wichtige Darmbakterien.
Sie nähren sie zum Beispiel mit löslichen und unlöslichen Ballaststoffen",
sagt Diätassistentin Susanne Rolker von den Kliniken Essen-Mitte. Besonders
ergiebige Quellen sind beispielsweise Artischocken und Schwarzwurzeln.
"Damit die Bakterien diesen Dünger bekommen und wachsen können, sollten
Sie besonders bestimmte Getreideprodukte essen." Rolker empfiehlt
Getreideflocken, grobkörniges oder auch fein ausgemahlenes Vollkornbrot. Auch
jede Art von Gemüse sowie zum Beispiel Äpfel und Mandeln seien Futter für einen
ganzen Strauß an Mikroorganismen. "Positiv wirken Lauchzwiebelgewächse wie
Zwiebeln oder Knoblauch und Hülsenfrüchte wie Linsen", rät Rolker.
Auf manche Nahrungsmittel sollte man bei geschwächtem
Darm-Mikrobiom dagegen eher verzichten. Dazu gehören laut Lauprecht vor allem
Produkte mit Weißmehl und Weißzucker, zum Beispiel Weißbrot und Süßigkeiten.
Zudem Lebensmittel mit künstlich modifizierten Inhaltsstoffen wie Fast Food und
Fertiggerichte.
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