Um Angehörige im Umgang mit depressiv erkrankten Familienmitgliedern oder Freunden zu unterstützen, startete die AOK ein neues Online-Programm: Der "Familiencoach Depression" hilft den Angehörigen der Betroffenen, mit häufigen Symptomen wie Freudlosigkeit oder Antriebslosigkeit gut umzugehen.
Das Programm basiert auf den Inhalten von Psychoedukationskursen, die die Belastung der Angehörigen nachweislich senken können. „In vier Trainingsbereichen erfährt man, wie man seinen erkrankten Angehörigen, Freund oder Bekannten unterstützen und sich selbst vor Überlastung schützen kann“, sagt Prof. Elisabeth Schramm vom Universitätsklinikum Freiburg, die das Programm in Zusammenarbeit mit der AOK entwickelt hat.
Das interaktive Online-Programm ist für jeden Interessierten
unter der Adresse www.familiencoach-depression.de
kostenfrei verfügbar.
"Der Umgang mit einem depressiv erkrankten nahestehenden Menschen kann mit großen Sorgen verbunden sein und die Angehörigen mitunter an ihre Belastungsgrenzen bringen", so Schramm.
Das wissenschaftlich fundierte Online-Programm zeigt unter anderem in 14 Videos, wie es gelingt, die Beziehung zum erkrankten Angehörigen wieder zu stärken, mit Krisensituationen umzugehen, den Erkrankten zu unterstützen und sich selbst in dieser schwierigen Situation nicht zu überfordern.
Zudem
vermittelt das Programm Wissen über die Erkrankung. "Experten geben in
kurzen Interviews wichtige Hinweise - zum Beispiel zu der Frage, wie man sich
verhalten sollte, wenn man bei einem Familienmitglied oder Freund
Suizid-Gedanken vermutet", erläutert Schramm. Der Familiencoach Depression
ist mit Fokusgruppen von Angehörigen und betroffenen Patienten entwickelt
worden.