Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur/MDN) - Die Deutschen
trinken offenbar immer weniger Bier. Die Brauereien und Bierlager haben 2021
insgesamt rund 8,5 Milliarden Liter Bier abgesetzt, ein Rückgang um 2,2 Prozent
beziehungsweise 187,7 Millionen Liter gegenüber dem Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt
am Dienstag mit. Bereits 2020 war der Bierabsatz um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken.
81,5 Prozent des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch
bestimmt. Der sank im Vergleich zu 2020 um 3,4 Prozent auf 7,0 Milliarden
Liter. Gegenüber 2019,
dem Jahr vor der Coronakrise, war der Inlandsabsatz 2021 um 8,6 Prozent
niedriger.
Bei den Biermischungen - Bier gemischt mit Limonade, Cola,
Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen - war im Jahr 2021 hingegen ein
leichter Anstieg zu verzeichnen. Gegenüber
dem Jahr 2020 wurden 0,8 Prozent mehr Biermischungen abgesetzt. Sie machten mit
441,1 Millionen Litern allerdings nur 5,2 Prozent des gesamten Bierabsatzes
aus.
Anfang 2021 waren Restaurants, Bars und Hotels überwiegend geschlossen und
Großveranstaltungen sind ausgefallen: Das sorgte besonders in den Monaten
Januar (-27,0 Prozent) und Februar (-19,1 Prozent) für einen starken Rückgang
beim Bierabsatz gegenüber dem
Vorjahreszeitraum. Nachdem die Corona-Beschränkungen im Frühjahr 2021, je nach regionalem Inzidenzwert, auch für die Gastronomie
schrittweise gelockert wurden, erholte sich der Bierabsatz wieder. Langfristig
betrachtet geht der Bierabsatz in Deutschland seit Jahren kontinuierlich zurück.
Seit 1993 - als die Neufassung des Biersteuergesetzes in
Kraft getreten ist - hat sich die Menge des abgesetzten Bieres insgesamt um 2,7
Milliarden Liter oder 23,9 Prozent verringert.
Text / Foto: dts / pixabay