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Autokauf 27.02.222

Autokauf in Coronazeiten


Auch während der Corona-Pandemie, ihren Lockdowns und der eingeschränkten Mobilität ist die Liebe der Deutschen zu ihren Autos ungebrochen groß. Wer mit dem Gedanken spielt, sich während Corona ein Auto zuzulegen, profitiert von verschiedenen Vorteilen. Aktuell sind die Kreditzinsen so niedrig wie lange nicht mehr. Dieser Artikel stellt die verschiedenen Aspekte vor, die bei einem Autokauf trotz Corona ein Rolle spielen.

Es lohnt sich für viele, während Corona einen Autokredit aufzunehmen.

Die Preise Für Neu- und Gebrauchtwagen ziehen an

Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie waren die Menschen in ihrer Mobilität stark eingeschränkt. Sie durften nicht mehr oder nur noch begrenzt durch das Land fahren und sich kaum noch mit anderen Menschen treffen. Auch ein Beherbergungsverbot hat dazu geführt, dass das Reisen im Inland und ins Ausland spürbar nachgelassen hat. Dennoch ist die Nachfrage nach Neu- und Gebrauchtwagen groß. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass die Pandemie kaum Einfluss auf die Preise hatte.

Während des ersten Corona-Jahres 2020 sind die Preise für Neuwagen um etwa 8,2% im Vergleich zu 2019 angestiegen. Für Gebrauchtwagen war während 2020 zunächst ein Rückgang der Preise um bis zu 5,2% festzustellen. Inzwischen bewegen sich die Preise für Gebrauchtwagen aber wieder auf Normalniveau und es ist zu erwarten, dass sie noch weiter ansteigen. Im Jahr 2020 kostete einen Neuwagen durchschnittlich 36.340 Euro und im April 2021 erreichten die Preise für Gebrauchtwagen mit 25.711 Euro im Schnitt ein neues Rekordhoch.

Die Kreditzinsen sind nach wie vor auf einem Rekordtief

Die Zinsen am Markt befinden sich aktuell auf einem Rekordtief. Das hat zahlreiche Ursachen. Unter anderem verfolgt die EZB eine Niedrigzinspolitik. Sie hat den Leitzins auf null gesenkt, damit sich verschuldete Staaten leichter finanzieren können und Banken und Kreditgeber dazu animiert werden, mehr Kredite zu vergeben. Aber auch die durch Corona bedingte schwere Wirtschaftslage hat zu starken Zinseinbußen geführt. Was für Sparer eine Katastrophe ist, bringt für Kreditnehmer zahlreiche Vorteile mit sich.

Aktuell ist es möglich, einen Autokauf so günstig wie noch nie zu finanzieren. Autokredite sind im Durchschnitt um 6 % günstiger, als sie es noch vor der Pandemie waren. Es ist schwer einzuschätzen, wie lange diese Situation anhalten wird. Die Entwicklungen in der Corona-Pandemie sind zwar unvorhersehbar, durch ein Voranschreiten der Impfkampagne könnte sich die Situation jedoch deutlich verbessern. Außerdem hat die amerikanische Notenbank ihre Zinsen bereits angehoben. Es ist deswegen davon auszugehen, dass die EZB in nicht allzu ferner Zukunft nachziehen wird. Wer aktuell einen Autokredit aufnimmt, profitiert somit von den noch günstigen Kreditzinsen.

Ein Kreditvergleich ist auch während Corona zwingend erforderlich


Nur wer Kreditangebote genau vergleicht, kann den günstigsten und besten Kredit für sich finden.

Zwar sind die Zinsen für Autokredite aktuell auf einem Rekordtief, trotzdem ist es wichtig, einen genauen Anbietervergleich durchzuführen. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Preisunterschiede von bis zu 80 % keine Seltenheit am Markt sind. Über einen genauen Anbietervergleich können Interessierte vielfältige Faktoren von Kreditangeboten einander gegenüberstellen und herausfinden, welche Lösung für sie die beste ist. Unter anderem gibt es Autokredite mit und ohne Anzahlung und auch in Sachen Zinsfestschreibung und Sonderzahlungen liegen Unterschiede vor.

Gerade im Online-Bereich ist es leicht möglich, verschiedene Anbieter zu vergleichen. Die meisten sind mit Online-Auftritten vertreten und präsentieren hier ihre Angebote. Wichtig ist, beim Vergleich nicht auf die Schaufensterzinsen zu achten, die immer ausgesprochen preiswert gestaltet sind. Nur der konkrete Zinssatz bei einem tatsächlichen Angebot sollte ausschlaggebend sein. Außerdem ist es wichtig, dass das Kreditangebot keine versteckten Kosten enthält.

Die meisten Fahrzeuge werden finanziert

Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hat in einer Untersuchung erforscht, welche Art zu bezahlen die Deutschen bei einem Autokauf bevorzugen. Hierbei hat sich deutlich gezeigt, dass Fahrzeuge in den seltensten Fällen direkt bezahlt werden, stattdessen kommen in den meisten Fällen Finanzierungen zum Einsatz. Neuwagen werden in rund 60% der Fälle finanziert und Gebrauchtwagen in 51% der Fälle.

Die aktuellen Zinsentwicklungen bei Autokrediten sind somit keine Randerscheinung, die kaum jemanden betreffen. Stattdessen sollten sich alle, die ihr Auto nicht komplett auf einen Schlag bezahlen, mit den verschiedenen Kreditangeboten auseinandersetzen. Besonders wichtig ist es, einen geeigneten Finanzierungspartner zu finden, der besonders günstige Konditionen bereitstellt.

Darum sind die Angebote der Händler nicht immer die besten

Eine Mehrzahl der Autokäufer arbeitet bei der Finanzierung mit einem Vertragspartner des jeweiligen Händlers zusammen. Das ist in der Regel wenig sinnvoll. Das liegt daran, dass Autohändler häufig nur mit wenigen und teilweise sogar nur einen Kooperationspartner zusammenarbeiten. Entsprechend sind die Autokäufer auf dessen Konditionen angewiesen und haben keine Möglichkeit, von günstigeren Angeboten zu profitieren. Dasselbe gilt für Kreditnehmer, die nicht die unterschiedlichen Kreditangebote der Banken vergleichen, sondern sich ausschließlich auf das Angebot ihrer Hausbank verlassen.

Da bei den unterschiedlichen Kreditangeboten teilweise Unterschiede von bis zu 80 % bei den Zinsen festzustellen sind, bedeutet ein fehlender Kreditvergleich in der Regel, dass gutes Geld verschenkt wird. Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, das Kreditangebot eines Händlers anzunehmen, dieses muss dann aber auch günstig sein. Deswegen sollte vor jedem Kauf ein Anbietervergleich verpflichtend sein, um sich einen Eindruck von der Marktsituation und den individuellen Möglichkeiten zu verschaffen.

So viel Geld lässt sich durch einen genauen Vergleich sparen

Bein Zinsunterschieden von bis zu 80% kommen deutliche Preisunterschiede zustande. Wenn ein Gebrauchtwagen, der durchschnittlich einen Wert von 25.711 Euro hat, über 6 Jahre hinweg finanziert wird, bedeutet das Preisunterschiede von bis zu 9.400 €. Wenn ein Neuwagen erstanden werden soll, sind die Unterschiede sogar noch größer. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt hier bei 36.340 €. Bei einer Finanzierung über 6 Jahre kommen so höhere Kosten von bis zu 13.300 € zustande. Gerade während der Corona-Pandemie, wo naturgemäß weniger Geld als sonst zur Verfügung steht, sind solche zusätzlichen Kosten schmerzlich und sollten vermieden werden.

Individuelle Anpassungen am Kreditangebot vornehmen

Im Vorfeld des Kreditantrags sollten sich angehende Kreditnehmer genau überlegen, was sie von einem Kredit erwarten und welche Leistungen sie unbedingt haben wollen. So können sie einschätzen, ob ein bestimmtes Kreditangebot wirklich günstig ist oder ob sie an anderer Stelle bessere Konditionen bekommen. Häufig ist es nämlich so, dass nicht die Hausbank oder ein Autohändler die besten Konditionen anbieten, sondern unabhängige Kreditinstitute.

Wenn eine Bank ein Kreditangebot unterbreitet, sollten Kreditnehmer dieses nicht einfach freudig annehmen. Stattdessen ist es wichtig, die einzelnen Konditionen genau zu prüfen und zu schauen, ob man mit diesen zufrieden ist. Falls nicht, besteht nahezu immer die Möglichkeit, nachzuverhandeln. Während einigen vor allem niedrige Zinsen wichtig sind, legen andere großen Wert auf die Möglichkeit zu Sondertilgungen oder eine besonders lange Zinsfestschreibung. Indem sich beide Seiten an bestimmten Punkten entgegenkommen, entsteht ein individueller Kreditvertrag, der für Kreditgeber und Kreditnehmer gleichermaßen akzeptabel ist. Antragsteller sollten sich daher nicht scheuen, bestimmte Punkte nachzuverhandeln und einige Passagen im Kreditvertrag in Ihrem Interesse anpassen zu lassen.

Einen konkreten Finanzplan erstellen

Es empfiehlt sich, bei der Kreditplanung einen konkreten Finanzplan aufzustellen. Hierin wird der konkrete Kapitalbedarf genau aufgeschlüsselt. So wird ersichtlich, für welche Anschaffungen das Geld benötigt wird und wie hoch die zu erwartenden Kosten sein werden. Außerdem kann ein Finanzierungsplan die Rückzahlungsmodalitäten enthalten und beispielsweise aufschlüsseln, in welchen Intervallen welche monatlichen Raten zu welchen Senkungen bei der Restschuld und den Zinsen führen.

Ein überzeugender, professionell ausgearbeiteter Finanzplan ist ein überzeugendes Argument bei einem Kreditgespräch. Die Sachbearbeiter erkennen so, dass sich die Kreditnehmer mit der Materie beschäftigt haben und nicht einfach nur Geld wollen. Je transparenter der Finanzplan ist, desto besser lässt sich daran nachvollziehen, wofür das Geld benötigt wird. Hierdurch können Banken ihr Risiko besser einschätzen und die Wahrscheinlichkeit steigt, günstige Konditionen zu bekommen.

Die Bonität ist von großer Wichtigkeit

Für eine Autofinanzierung ist es wichtig, eine gute Bonität mitzubringen. Die Banken und Kreditinstitute, aber auch die Autohändler und ihre Vertragspartner wollen ihr Ausfallrisiko bei der Kreditvergabe so gering wie möglich halten. Deswegen vergeben sie die Kredite ausschließlich an Menschen, deren Zahlungsmoral und Zahlungsfähigkeit einwandfrei sind. Es ist daher wichtig, sein Recht in Anspruch zu nehmen, einmal im Jahr kostenlos eine Schufa-Auskunft zu erhalten. So sehen Interessierte schnell, wie es um ihren Schufa-Score bestellt ist und ob sie die Chance auf einen Kredit haben. Zudem können so eventuelle Fehler und veraltete Informationen aufgedeckt und korrigiert werden.

Gerade während der Corona-Pandemie ist es nicht immer optimal um die Bonität bestellt. Viele mussten ihre Ersparnisse angreifen, um über die Runden zu kommen. Zudem befinden sich viele Menschen in Kurzarbeit, sodass ihnen weniger Geld als üblich zur Verfügung steht. Das schränkt die finanziellen Spielräume massiv ein. In solchen Situationen kann es sinnvoll sein, sich um einen Kredit ohne Schufa zu bemühen. Hier sind die Kreditkonditionen zwar etwas schlechter beziehungsweise die Kreditzinsen höher, dafür kann auch mit einer mäßigen Bonität ein Auto finanziert werden.

Einen zweiten Kreditnehmer ins Boot holen

Einige Menschen entscheiden sich während der Corona-Pandemie dafür, einen Kredit zusammen mit einem anderen Kreditnehmer zu beantragen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Autokredit bewilligt wird. Beide Kreditnehmer stehen für die Rückzahlungen gerade, wodurch das Ausfallrisiko der Banken sinkt. Gerade bei gemeinschaftlich aufgenommenen Krediten ist es jedoch wichtig, die besten Kreditkonditionen auszuhandeln. Hierfür ist es einerseits nötig, viele Anbieter zu vergleichen und nicht gleich das erste Angebot anzunehmen. Auf der anderen Seite hilft es, wenn die Kreditnehmer Verhandlungsgeschick mitbringen und wissen, wie sie Ihre individuellen Wünsche und Interessen im Kreditgespräch durchsetzen können.

Fazit

Die Nachfrage nach Neuwagen und Gebrauchtwagen bleibt auch während der Corona-Pandemie hoch. Das zeigt sich vor allem daran, dass die Preise deutlich ansteigen oder zumindest konstant bleiben. Nach wie vor bezahlen die meisten Menschen ihre Autos nicht direkt, sondern finanzieren diese. Da die Angebote der Autohändler nicht immer die günstigsten sind, ist es sinnvoll, einen genauen Anbietervergleich durchzuführen, um die optimalen Angebote herauszufinden. Das ist vor allem während Corona wichtig. In dieser schwierigen Zeit steht vielen Menschen weniger Geld zur Verfügung, weil sie in Kurzarbeit sind oder ihre Ersparnisse angreifen mussten. Letzteres gilt vor allem für selbstständige Menschen mit einem Ladengeschäft oder einem Gastronomiebetrieb. Wenn diese dringend auf ein Auto angewiesen sind, sollten sie die Kreditangebote unbedingt genau vergleichen.


Text / Foto: Lindinger / pixabay.de © DavidSilvaSmithpixabay.de © Cock-Robin