Coronavirus:
Das sollten Sie nun unbedingt beachten!
Aktuell
wird angenommen, dass sich Coronaviren hauptsächlich per Tröpfcheninfektion
über die Atemwege von Mensch zu Mensch übertragen. Schon der Kontakt des
Coronavirus mit der Augenbindehaut soll zur Ansteckung führen können. Sind nun
auch hier Schutzmaßnahmen sinnvoll? Und worauf sollten die 41 Millionen
Brillen- und Kontaktlinsenträger hierzulande achten?
Das Kuratorium Gutes Sehen beantwortet die wichtigsten
Fragen.
Wie
kommt das Coronavirus an die Augen? Und können Brillen davor schützen?
Das
Coronavirus kann über die Mund- und Nasenschleimhaut in den Körper gelangen.
Dass die Augenbindehaut ebenfalls als Eintrittspforte dienen könnte, ist nicht
belegt, wird aber derzeit angenommen. An die Augen kommt es entweder über den
direkten Weg oder über die Hände. Eine normale Brille könnte eventuell Schutz
bieten. Sie hält, wie eine Windschutzscheibe, einen Teil der durch Niesen oder
Husten entgegengeschleuderten Tröpfchen von den Augen fern. Zudem bewahrt sie
davor, unbedacht die Augen zu reiben. Aber auch eine Brille bietet keine
100-prozentige Sicherheit.
Haben
Kontaktlinsenträger ein höheres Risiko für eine Coronavirus-Infektion als
Brillenträger?
Nein.
Laut aktueller Verlautbarung des British Contact Lens Association (BCLA) gibt
es derzeit keine Hinweise darauf, dass Kontaktlinsenträger einem höheren Risiko
für eine Coronavirus-Infektion ausgesetzt sind als Brillenträger. Zudem gibt es
keine Anzeichen auf einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von
Kontaktlinsen und der Ausbreitung von COVID-19. Deshalb gibt es auch keine
Veranlassung, dass das Tragen von Kontaktlinsen von gesunden Personen vermieden
werden sollte.
Können
Brillen die Infektion übertragen?
Bisher
sind dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) keine Fälle bekannt, „dass
sich Menschen auf anderem Weg, etwa … durch Kontakt zu kontaminierten
Gegenständen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben.“ Denkbar sind aber
Übertragungen über Oberflächen per Schmierinfektion. Regelmäßiges Reinigen von
Brillenglas und -fassung ist daher, wie bisher auch, zu empfehlen.
Müssen
Brille und Kontaktlinsen jetzt häufiger gereinigt werden?
Hier
gelten dieselben Hygieneregeln wie bisher. Brillen mit Spülmittel unter
fließendem Wasser reinigen. Je öfter desto besser. Kontaktlinsen werden nur mit
sauberen Händen, die mindestens 30 Sekunden mit Seife gewaschen wurden, auf-
und abgesetzt. Pflegemittel sollen nur nach Vorschrift benutzt und die
Tauschintervalle der Kontaktlinsen genau eingehalten werden. Auch Brillenetui
und Kontaktlinsenbehälter müssen sauber sein. Sonst werden sie schnell zu
Keimschleudern.
Sollten
Brillen jetzt auch desinfiziert werden?
Das
Bundesinstitut für Risikobewertung sieht derzeit keine Notwendigkeit für
gesunde Menschen, Desinfektionsmittel im Alltag anzuwenden. Es reicht aus, die
allgemeinen Hygieneregeln einzuhalten: Abstand halten, Hände waschen, Gesicht
nicht berühren.
Ist
das Tragen spezieller Schutzbrillen sinnvoll?
Menschen,
die in Berufen mit höchstem Corona-Risiko arbeiten wie Ärzte, Krankenschwestern
oder Altenpfleger, benötigen eine spezielle Schutzausrüstung. Dazu gehört eine
entsprechende Schutzbrille ebenso wie Mundschutz, Schutzkittel und
Einmalhandschuhe.
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/ Bild: Kuratorium Gutes Sehen e.V. / © ALPA PROD / Shutterstock.com