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Reising Marco Barmer   Barmer

Magdeburg-News: Magdeburg mit hoher Krankheitslast – BARMER-Atlas zu Hypertonie


veröffentlicht am Dienstag, 23. Januar 2024

Magdeburg. Die Bevölkerung der Landeshauptstadt ist vergleichsweise stark durch Bluthochdruck belastet. Das geht aus dem Atlas des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) zu Hypertonie hervor, der Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021 analysiert hat. Demnach gibt es in Magdeburg 180 an Hypertonie Erkrankte je 1.000 Einwohner. Damit liegen die Magdeburgerinnen und Magdeburger zwar unter dem Landesschnitt von 216 Erkrankten je 1.000 Einwohner, aber stark über dem Bundesdurchschnitt von 140 Betroffenen je 1.000 Einwohner. „Bluthochdruck gehört nach Rückenschmerzen zu den häufigsten Erkrankungen“, sagt Marco Reising (Foto), Regionalgeschäftsführer der BARMER in Magdeburg. Unter anderem spielen das Alter, familiäre Veranlagung, Schwangerschaft, Wechseljahre und andere Erkrankungen wie Diabetes, Übergewicht, Nierenprobleme oder Herz-Kreislauf-Leiden eine Rolle. Daneben steigern Stress und ein ungesunder Lebensstil mit Rauchen, kalorienreicher Kost und zu wenig Bewegung das Hypertonie-Risiko.

 
Bluthochdruck nicht unbehandelt lassen

Bluthochdruck komme auch schon bei jüngeren Menschen vor und müsse ernst genommen werden. Unbehandelt könne er zum Beispiel zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen und schlimmstenfalls tödlich enden. „Da Hypertonie zunächst einmal häufig symptomlos bleibt, sollte jeder Mensch seinen Blutdruck ein- bis zweimal im Jahr sicherheitshalber kontrollieren lassen. Wer typische Bluthochdruck-Symptome verspürt, sollte diese ärztlich abklären lassen“, so Reising. Zu den Symptomen gehören etwa Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, Nasenbluten, Abgeschlagenheit oder Schlaflosigkeit. „Glücklicherweise lässt sich Bluthochdruck häufig auf natürlichem Wege vorbeugen, indem der Lebensstil ein wenig geändert wird. Wer sich mindestens 30 Minuten fünf Mal in der Woche ausreichend bewegt, kann den Blutdruck bereits signifikant senken. Radfahren, Walking oder Schwimmen bieten sich hier beispielsweise an“, sagt der Regionalchef. Positive Effekte ließen sich auch durch weniger Alkohol, Salz und Stress, durch den Verzicht auf Rauchen sowie durch das Verringern von Übergewicht erzielen.

 
Burgenlandkreis am stärksten belastet

Besonders stark betroffen ist der Burgenlandkreis mit 246 Erkrankten je 1.000 Einwohner, was bundesweit der zweihöchste Wert unter allen Landkreisen und kreisfreien Städten ist. Die geringste Krankheitslast innerhalb Sachsen-Anhalts gibt es in Halle an der Saale mit 171 Betroffenen je 1.000 Einwohner.


Text & FotoBARMER Sachsen-Anhalt