header-placeholder


image header
image
Blaues Kennzeichen 29.02

Motorrad-News: Wechselpflicht für Mofas, Mopeds und E-Scooter - Blaues Versicherungskennzeichen gilt ab 1. März


veröffentlicht am 28. Februar 2024
  • Wechselpflicht für Mofas, Mopeds und E-Scooter 
  • Ob Blech oder Folie – beides ist möglich
  • Fahren ohne Versicherung kann teuer werden
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) weist auf den Gültigkeitsende der schwarzen Versicherungskennzeichen hin. Ab 1. März müssen Mofas und Mopeds, E-Scooter und andere zulassungsfreie Kraftfahrzeuge mit blauen Kennzeichen ausgerüstet sein. Andernfalls drohen empfindliche Strafen wegen fehlendem Versicherungsschutz.
Derartige Klein-Kraftfahrzeuge sind in der Regel nicht bei einer Zulassungsstelle angemeldet. Die Betriebserlaubnis des Herstellers zusammen mit dem kleinen Versicherungskennzeichengenügen als Nachweis bei der Fahrt auf öffentlichen Straßen genügt. In diese Kategorie fallen Kleinkrafträder sowie Quads und Trikes mit nicht mehr als 50 Kubikzentimeter Hubraum und maximal 45 km/h Höchstgeschwindigkeit. 
Dazu gehören auch sogenannte S-Pedelecs, bei denen die Tretunterstützung des Motors auch jenseits von 25 km/h noch aktiv ist bzw. die motorgetrieben ohne eigenes Kurbeln zwischen 6 km/h bis zu 45 km/h schnell sind. Auch Krankenfahrstühle und E-Roller bis maximal 45 km/h und ausgestellter Betriebserlaubnis benötigen für die Nutzung im öffentlichen Verkehrsraum ein Versicherungskennzeichen mit den Maßen 13,0 x 10,1 cm.

Für E-Scooter und Segways hingegen sieht die Elektrokleinstfahrzeug-Verordnung eine farbige Plakette zum Aufkleben (Maße: 6,7 x 5,5 cm) vor. Jeweils Beginn März wechseln sich die drei Farben schwarz, blau und grün ab. Übrigens: Seit 2021 sind auch Mofa-Kennzeichen als Folie statt in Blech zugelassen. Halter dürfen wahlweise kleben oder schrauben. Die Folie enthält ein Hologramm als zusätzliches Sicherheitsmerkmal.

Die in diesem Jahr blau auf weißem Grund beschrifteten Kennzeichen erlauben die eindeutige Identifizierung des Kraftfahrzeugs und den Nachweis eines bestehenden Versicherungsschutzes. Die Erkennungsnummer setzt sich aus „nicht mehr als drei Ziffern und nicht mehr als drei Buchstaben“ zusammen. Die Ziffern stehen über den Buchstaben. Die beim Kfz-Versicherer erhältlichen Kennzeichen decken entstandene Schäden, die der Fahrer eines solchen Gefährtes bei Dritten verursacht. Wer ohne gültige Versicherung unterwegs ist, hat damit zu rechnen, Schadenersatzansprüche von Unfallopfern aus eigener Tasche begleichen zu müssen.

Nach Angaben des GDV erfreuen sich solche Klein-Kraftfahrzeuge einer steigenden Beliebtheit, was insbesondere mit der zunehmenden Verbreitung von E-Scooters zusammenhängen dürfte. Dass sich damit auch die Zahl der Unfallschäden dieser Fahrzeugkategorie im Straßenverkehr erhöht hat, ist wenig überraschend. Die Zunahme ist jedoch erheblich: So stieg allein im Jahr 2022 die Schadenquote um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch werden Kraftfahrzeuge mit Versicherungskennzeichen verglichen mit anderen Fahrzeugkategorien häufiger gestohlen: 245 von 10.000 Klein-Kfz gegenüber 3 von 10.000 Autos. Deshalb kann im Einzelfall eine zusätzliche Teilkaskoversicherung sinnvoll sein. Sie deckt neben dem Diebstahlrisiko auch Schäden durch Wild, Feuer oder Überschwemmung ab.

AvD – Die Mobilitätsexperten seit 125 Jahren
Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Am 11. Juli 1926 veranstaltete der AvD auf der AVUS in Berlin den 1. Großen Preis von Deutschland, für dessen Austragung er bis heute über 75-mal als sportlicher Ausrichter verantwortlich war. Im Jahr 2022 startete die AvD Drift-Championship, die sich als Teil einer jungen Motorsportdisziplin international wachsender Beliebtheit erfreut. Darüber hinaus arbeitet der AvD gemeinsam mit mehreren Partnern an der Etablierung der Nürburgring Endurance Serie (NES), die in diesem Jahr ihre erste Saison absolvieren wird.
Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen 24/7-Notrufzentrale, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings sowie attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Das Gründungsmitglied des Automobilweltverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) betreut seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich, wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.


Text / Foto: Automobilclub von Deutschland e.V.