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Angern von Eva Linke2   RaykWeber

Magdeburg-News: Frauengesundheit politisch stärken – von Angern (Linke) zum heutigen Frauentag


veröffentlicht am Freitag, 8. März 2024

Magdeburg. Zum internationalen Frauentag am 8. März fordert die Fraktion Die Linke mehr Aufmerksamkeit für die Gesundheit von Frauen, insbesondere im Kontext der Erkrankung Endometriose. Dazu betont Eva von Angern, Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Fraktion:

„Im Rahmen eines Aktionsplans des Landes Sachsen-Anhalt gegen Endometriose müssen Aufklärung und Forschung vorangetrieben werden. Andere Länder wie Frankreich und Australien haben bereits nationale Strategiepläne entwickelt und gehen beim Thema Frauengesundheit voran. Mit einer Anfrage an die Landesregierung wollen wir den Anstoß geben. So erfragen wir den Stand der Erkrankten und die Behandlungsmöglichkeiten in Sachsen-Anhalt.

Der Frauentag ist ein Tag zum Feiern, weil er durch die Frauen selbst erkämpft wurde und ein wichtiges historisches Gut ist. Frauenrechte sind jedoch in Zeiten eines zunehmenden Rechtsrucks und konservativer Werteansichten auf Geschlechterrollen immer mehr unter Druck. Die Linke fordert eine echte Gleichstellungspolitik in Sachsen-Anhalt, die ihren Namen verdient. Nicht nur durch den verstärkten Fokus auf Frauengesundheit, sondern auch durch gleiche Bezahlung von Frauen und Männern, vollständige Anerkennung von Care- und Erziehungsarbeit, die Stärkung der Frauenhäuser im Land und wehrhafte Schutzkonzepte in den Kommunen gegen Gewalt an Frauen.

Endometriose ist die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung in Deutschland mit bundesweit ca. 2 Millionen Betroffenen. Trotz ihrer hohen Verbreitung ist sie eine der am wenigsten erforschten und unverstandenen chronischen Erkrankungen; jahrzehntelang galten Männer als die Norm für medizinische Forschung. Die politische Fokussierung auf Frauengesundheit ist eine Frage der geschlechtergerechten Gesellschaft.

Oft sind die durch die Krankheit verursachten Gewebewucherungen der Grund für Schmerzen und Kinderlosigkeit. Bis zur Diagnose vergehen im Durchschnitt sieben bis zehn Jahren, was zu erheblichen Belastungen für die Betroffenen führt. Endometriose hat auch eine wirtschaftliche Seite: Aufgrund von Krankheitstagen, medizinischen Behandlungen und Fehldiagnosen entstehen erhebliche Kosten, die bisher nicht ausreichend berücksichtigt wurden.“


Text: Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt
Foto: Rayk Weber