Foto: Mädchen am Smartphone
Die Welt ist spannend und bunt. Nicht alle Kinder und
Jugendlichen sehen sie gleich gut. Sehstörungen behindern die normale
Entwicklung. Früherkennung und rechtzeitige Behandlung beugen lebenslangen
Sehschwächen vor.
Es sind die vielen Dinge hier und da, die ein Kind wahrnimmt
und begreift, um sich in seiner Umgebung zu orientieren. Rund vier Fünftel
aller Informationen aus der Umwelt gelangen über die Augen ins Bewusstsein –
und das von den ersten Lebenstagen an.
Zwischen dem zehnten und zwölften Lebensjahr erreichen
Kinderaugen normalerweise die volle Sehschärfe. Störungen bremsen diesen
Prozess aus – und damit auch die gesamte Entwicklung des Kindes.
Mehr Bücher, mehr Bildschirm – Augen sind gefordert
Mehr Bildung geht mit mehr Schul- und Ausbildungsjahren
einher. Medientechnik mit immer mehr Allrounder-Qualitäten hält unaufhaltsam
Einzug in Elternhaus, Kinderzimmer und Klassenraum. Die Augen schauen länger in
Bücher und öfter auf Displays, Heranwachsende halten sich weniger im Freien auf
als früher.
Das birgt Risiken. Als Alarmzeichen gilt die stark
zunehmende Kurzsichtigkeit von Kindern und Jugendlichen in Asien. Beispiel
Taiwan: 1986 waren 20 Prozent der zehnjährigen Schüler kurzsichtig, im Jahr
2000 bereits die Hälfte.
Höhere Bildung, mehr Kurzsichtige – das fanden Wissenschaftler
auch in Deutschland heraus: 53 Prozent der Hochschulabsolventen und 35 Prozent
der Personen mit Abitur oder Berufsabschluss können nur noch Nahes gut sehen;
von denen ohne Ausbildung und ohne höheren Schulabschluss sind nur knapp ein
Viertel kurzsichtig.
Text / Foto: KGS - Kuratorium
Gutes Sehen e.V. / nastya_gepp / pixabay