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Magdeburg / ST - Fraktion DIE LINKE: Amnesie bei der Koalition - Keine Entlastung bei den Kita-Beiträgen

Zur heutigen Sitzung des Finanzausschusses erklären der 
finanzpolitische Sprecher Swen Knöchel und die kinder- und 
familienpolitische Sprecherin Monika Hohmann (Foto):

In der heutigen Sitzung des Finanzausschusses wurde das Vierte Gesetz 
zur Änderung des Kinderförderungsgesetzes behandelt. Diese sogenannte 
„kleine Novelle“ nimmt eine Erhöhung der Landespauschalen vor und setzt 
damit lediglich seit 2013 geltendes Recht um. Unabhängig von der 
Tatsache, dass Teile der CDU erhebliche Unkenntnis über die 
rechnerischen Grundlagen des Kinderförderungsgesetzes offenbart haben, 
nimmt es die Koalition mit den eigenen Beschlüssen nicht so genau.

Am 31. August 2016 haben CDU, SPD und Grüne per Entschließungsantrag 
(Drs. 7/301) beschlossen, 23 Mio. € aus dem Betreuungsgeld des Bundes 
zur Entlastung der Eltern von ihren Elternbeiträgen zielgerichtet zu 
verwenden und zu veranschlagen. Genau das hatte die Fraktion DIE LINKE 
per Änderungsantrag in der heutigen Sitzung gefordert. Unser Antrag 
wurde abgelehnt.

Die Koalition verfährt nach dem Motto „Was interessiert mich mein Gerede 
von gestern“. Mehr noch, denn wie aus den Reihen der Landesregierung zu 
erfahren war, sind die Betreuungsgeldmittel zur Finanzierung gestiegener 
Betreuungsumfänge und Tarifsteigerungen verwendet worden – also zur 
Finanzierung ohnehin regelmäßiger Anpassungen der Landesmittel.

Davon wird entweder nichts oder nur sehr wenig vor Ort in den Gemeinden 
zur Entlastung der Elternbeiträge übrig bleiben. Die Koalition sollte 
aufhören, schöne Beschlüsse zu fassen, an die sie sich hinterher nicht 
mehr erinnern kann.“


Magdeburg, 6. Dezember 2017