header-placeholder


image header
image
01 MDNEWS dom

Projekt RFC: Rückeroberung der Festungsstädte

Mittwoch, den 27. Januar 2021

Teilnahme Magdeburgs am Interreg-Europe-Projekt „Recapture the Fortress Cities“ (RFC)

Neue Projektstelle im Stadtplanungsamt geschaffen und besetzt

Seit 2019 ist die Landeshauptstadt Teil des Projekts "RFC", was übersetzt "Rückeroberung der Festungsstädte" bedeutet. Ziel ist es, die Festungsanlagen der jeweiligen Projektpartnerinnen in das Leben der Stadt einzubeziehen, indem nachhaltige Strategien für die Pflege und Nutzung dieses Erbes entwickelt werden. Seit Dezember 2020 ist die dazugehörige Projektstelle im Stadtplanungsamt mit Josephine Kroneberg besetzt. Neben ihrem Studium der Kulturwissenschaften hat sie sich auch mit dem Potential der Magdeburger Festungsanlagen im internationalen Kontext beschäftigt.
 
In der Landeshauptstadt Magdeburg sind noch überall Reste der altstädtischen und preußischen Festungsanlagen zu entdecken. Insbesondere in den Bereichen lebendige Geschichtsvermittlung, regionaler sowie internationaler Tourismus, Naherholung und Infrastruktur gilt es, aufzuholen und das Potenzial dieser Anlagen auszuschöpfen. Das Projekt hilft dabei und bietet thematische Workshops und eine Sammlung guter Beispiele für die sinnvolle Nutzung von Festungsanlagen und Studienbesuchen.
 
Alle europäischen Partnerinnen entwickeln im Laufe des Projektes einen Aktionsplan für ihre jeweiligen Festungsanlagen. Angeführt wird die Partnerschaft von der Region Usti in Tschechien als sog. Leadpartnerin. Weitere Partizipationspartnerinnen des Projekts sind die belgische Regionallandschaft Voorkempen, die spanischen Provinz Teruel, die Nord-West-Region Rumäniens, die slowakische Selbstverwaltungsregion Presov sowie die griechische Stadt Komotini.
 
Hintergrund und bisherige Aktivitäten

Gefördert wird das Projekt über das Interreg-Europe-Programm, das regionale und lokale Verwaltungen in ganz Europa im Zuge von interregionalem Erfahrungsaustauch und Wissenstransfer bei der Entwicklung und Erzielung besserer politischer Ergebnisse und Richtlinien unterstützt.
 
Im September 2019 gab es ein erstes Arbeitstreffen in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Brüssel. Der erste Studienbesuch führte alle Projektteilnehmenden im November 2019 nach Antwerpen. Drei Treffen mit regionalen Akteur*innen konnten bereits 2019/20 in Magdeburg abgehalten werden, eines davon in der Festungsanlage "Ravelin 2". So werden die Interessensvertreter*innen über das Projekt auf dem Laufenden gehalten und können eigene Ideen und Wünsche einbringen. Im Juli 2020 fand das erste virtuelle Meeting in Teruel (Spanien) statt. Der Workshop beschäftigte sich mit dem Thema "Innovation für militärisches Erbe".
 
Anfang Dezember 2020 fand der Online-Studienbesuch in der tschechischen Festungsstadt Terezín statt. Neben einer Onlinetour durch die geschichtsträchtigen Anlagen stellten die europäischen Partnerinnen gute Beispiele vor und tauschten sich in einem Workshop zum Thema "Verwaltung und Pflege von Natur und Umwelt im Zusammenhang mit Festungen" aus.
 
Magdeburg stellte in diesem Zusammenhang das derzeit laufende Projekt "Grüner Ring" sowie die geplanten Fort-Verbindungen innerhalb des Freiflächensystems sowie das Ökozentrum Magdeburg (Özim) vor, das sich auf dem Areal des "Zwischenwerks 4a" befindet. Als gutes Beispiel hat die Landeshauptstadt diesmal den Festungsbeirat präsentiert. Zu den vergangenen Treffen sind bereits die Festung Mark und das Projekt Sanierungsverein "Ravelin 2" e. V. vorgestellt worden. Neben der Präsentation guter Beispiele geht es auch darum, Probleme zu benennen, für die durch den europäischen Austausch Lösungsansätze gefunden werden sollen. Auf lokaler Ebene innerhalb Magdeburgs und der Umgebung soll weiter durch regelmäßige (Online-)Treffen der regionalen Akteur*innen eine enge Kommunikation stattfinden.