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Diesel Benzin 03.12.

Auto-News: Diesel oder Ottomotor? Was Sie über ihre Funktion wissen sollten und welcher für Sie am besten ist


veröffentlicht am 3. Dezember 2023

Oldenburg in Holstein. Ins Auto setzen, den Schlüssel drehen, oder Startknopf drücken, Kupplung kommen lassen, oder Automatik auf D und Gas geben – es ist so simpel. Aber was passiert eigentlich im Motor? 
Wo sind die Unterschiede zwischen Benziner und Diesel? Und welcher Motortyp ist für wen geeignet? Das und mehr erklärt der Motorexperte Georg Barton, Geschäftsführer der ATM Tornau Motoren GmbH & Co. KG.

Arbeitsprinzip des Verbrennungsmotors
Zu den häufigsten Motorenarten in Autos zählen Diesel- und Benzinmotoren, auch Ottomotor genannt. Beide können als Vier- oder Zweitaktmotoren auftreten. In ersterem passieren dem Namen nach vier Arbeitsschritte hintereinander: Einlass, Verdichtung, Entzündung und Auslass. Einen Zweitaktmotor finden Sie eher in Motorrädern als in Autos: Hier finden die Schritte gleichzeitig statt. Er ist in der Regel kleiner, leichter und leistungsstärker als ein Viertaktmotor, aber auch empfindlicher und ineffizienter in Bezug auf Kraftstoffverbrauch und Emissionen. Bei allen Verbrennungsmotoren ist die Funktionsweise ähnlich: Kraftstoff wird unter hohem Druck als zündfähiges Kraftstoff-Luft-Gemisch in einer Explosion verbrannt, wodurch der Motor Energie, Reibung und Wärme erzeugt.
Und wo ist der Unterschied zwischen den beiden Motorarten, abgesehen vom Kraftstoff? „Zwischen Diesel- und Ottomotoren liegt der größte Unterschied in der Gasbildung und Zündung“, erklärt Georg Barton. „Ein Benzinmotor vermischt die Luft früh mit dem Kraftstoff, sodass die Entzündung über eine Zündkerze laufen muss. Im Dieselmotor hingegen bildet sich das Luft-Kraftstoff-Gemisch erst im Zylinder. Im Verdichtungstakt wird die Luft komprimiert, wodurch sich der eingespritzte Dieselkraftstoff selbst entzündet. Im Auslasstakt stoßen beide Motoren Abgase aus.“

Kolben, Kurbelwelle, Drehzahl …?
Sie kennen sicherlich die ominösen Begriffe, mit denen Autokenner um sich werfen, wenn es um Motoren geht: Kolben, Kurbelwelle und was ist eine Drehzahl? „Mit der Verbrennung des Kraftstoffs im Zylinder setzt sich durch Druck ein Kolben in Bewegung, der sich bei laufendem Motor ständig auf und ab bewegt. Die Kolbenkraft wird über die Pleuelstange in eine Drehbewegung umgewandelt und an die Kurbelwelle weitergegeben, die sie wiederum an den Antrieb weitergibt, wodurch sich am Ende die Räder drehen – und das Auto fährt“, erklärt Barton. „Die Motordrehzahl gibt an, wie oft sich die Kurbelwelle pro Minute dreht. Eine hohe Drehzahl bedeutet, dass der Motor mehr arbeiten muss – und somit auch der Spritverbrauch steigt.“

Hohe Drehzahlen sollten deshalb nur in ausgewählten Fahrsituationen, beispielsweise bei einem Überholmanöver, eingesetzt werden. Sparfüchse versuchen gerne, im niedrigen Drehzahlbereich um die 2500x zu fahren, um Kraftstoff und damit Geld zu sparen. Hier versteckt sich jedoch eine Gefahr: Fängt der Motor an zu stottern, fehlt Kraftstoff und die Teile im Motor können durch die Vibrationen verschleißen. Ähnlich verhält es sich mit hohen Drehzahlen, wenn Sie gerade losgefahren sind: Der Motor muss zunächst bei etwa 3000x Umdrehungen für 15 Minuten warm gefahren werden – denn solange er kalt ist, ist das Motoröl zähflüssig, schmiert noch nicht so gut und die Gefahr eines Motorschadens steigt. Durch eine angepasste Fahrweise und rechtzeitiges Schalten in den nächstmöglichen Gang schonen Sie Ihren Motor langfristig.

Besser Benziner oder Diesel?
Diese Frage stellt sich vor jedem Autokauf. Beide Motoren haben Vor- und Nachteile: Dieselmotoren sind kostenintensiver in der Anschaffung und Wartung sowie umweltschädlicher. Nicht umsonst dürfen viele Autos mit Dieselmotoren nicht in die Umweltzonen fahren. Zudem setzt sich bei geringen Fahrtdistanzen schnell mal der Partikelfilter zu und es kommt zu einem hohen Motorverschleiß, wenn er auf regelmäßigen Langstrecken nicht freigepustet wird. Für Kurzstreckenfahrende und Stadtmenschen sind daher eher Benzinmotoren geeignet, die auch einfacher in der Wartung und weniger teuer in der Anschaffung sind. Durch die schnelle Entzündung verkürzt sich die Kaltstartphase und der Motor erreicht schneller die optimale Betriebstemperatur. 
Dagegen stehen aber die höheren Spritkosten, da Benziner mehr verbrauchen müssen, um die gleiche Leistung wie Dieselmotoren zu erreichen. Die höhere Leistung ermöglicht Ihnen zudem eine schnellere Beschleunigung. Aber wie entscheidet man sich denn nun zwischen Diesel oder Benziner? „Generell kommt es ganz auf die persönliche Fahrweise und den Nutzungszweck des Autos an. Hier muss jeder für sich die Vor- und Nachteile abwägen. Das Wichtigste ist, die Eigenschaften des Motors im eigenen Auto zu kennen. Durch eine an den Motorentyp angepasste Fahrweise lässt sich die volle Funktionstüchtigkeit lange erhalten und so Sprit- sowie Wartungskosten sparen“, schließt Georg Barton.
Weitere Informationen unter www.tornau-motoren.de

 
 

Text / Foto: Borgmeier Public Relations