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Gendern 16.11.

Volksinitiative! Volksbegehren gegen Gendersprache formieren sich auf Bundesebene


veröffentlicht am 16. November 2023

Foto: Dr. Bernd Fischer, der Physiker und Publizist, der sich der deutschen Sprache verschrieben hat, bekämpft mit Erfolg das Gendern, sprich die angeblich geschlechtergerechte Sprache. Weit über 70 % der Menschen in Deutschland sind auf seiner „Sprachseite“
(akz-o) In immer mehr Bundesländern haben die Bürger die Möglichkeit, von ihrem Verfassungsrecht einer Volksinitiative bzw. eines Volksbegehrens Gebrauch zu machen. 
Den Anfang machte die Volksinitiative in Hamburg. Kurz darauf wurde eine analoge Initiative in Baden-Württemberg gestartet. In vielen weiteren Bundesländern – Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern – befinden sich Volksbegehren bereits in der Planungsphase.

Eine konkrete aktuelle Neuigkeit gibt es in Hessen zu verzeichnen. Seit Kurzem können sich die Bürger an einem Volksbegehren zum Thema „Gendern“ beteiligen, das von einer von Frankfurter und Kasseler Bürgern gegründeten Privatinitiative ausgeht. Dazu benötigt sie in einem ersten Schritt 44.000 Unterstützer (ein Prozent der Wahlberechtigten). Wer sich beteiligen will, muss einen vom Landeswahlleiter abgenommenen Stimmzettel unterzeichnen und bei der Bürgerinitiative im Original einreichen.

Die Initiatoren möchten für die Landesregierung und alle Behörden und Einrichtungen des Landes in der internen und externen Kommunikation die deutsche Standardsprache gemäß den Grundsätzen des Rates für deutsche Rechtschreibung vorschreiben. Diese beinhalten insbesondere den Verzicht auf Sonderzeichen wie Sternchen, Unterstriche und künstliche Sprechpausen. Auch Partizipialausdrücke wie „Anwohnende“ und Doppelnennungen sollen vermieden werden, wenn dadurch die Verständlichkeit beeinträchtigt wird.

Große Mehrheit gegen Gendern
Die Initiatoren – neben dem Autor dieser Zeilen, Dr. Bernd Fischer, der Unternehmer Dr. Normann Guenther und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Dr. Jürgen Gehb (beide aus Kassel) – fordern keineswegs, das „Gendern“ ganz zu verbieten. Im privaten Bereich soll jeder so sprechen und schreiben können, wie er möchte. Umfragen zeigen jedoch klar auf, dass 75 bis 80 % der Bürger in Hessen diese Sprechweise entschieden ablehnen. Auch wenn man die Ergebnisse nach Parteizugehörigkeit segmentiert, zeigt sich, dass sich in jedem Lager eine Mehrheit gegen das Gendern ausspricht. Die Initiative „Amtssprache Hessen“ versteht sich deshalb auch als eine überparteiliche Bürgerinitiative. 
Es ist explizit nicht die Absicht, irgendeine gesellschaftliche Gruppe zu diskriminieren, da die deutsche Sprache mit ihrer Vielfalt und Klarheit alle Möglichkeiten bietet, diskriminierungsfrei zu kommunizieren, und sie gewährleistet auch nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts, dass dem Grundrecht auf Gleichberechtigung und dem Diskriminierungsverbot ausreichend Rechnung getragen wird.

Gendern diskriminiert Menschen mit Behinderungen und Migranten
Das Gendern läuft jedoch der Inklusion zuwider, da es Menschen mit Sinnesbehinderungen, wie z.B. Blinden oder Hörgeschädigten, jedoch auch Migranten, die neu in unserem Land sind, die Teilhabe an der zwischenmenschlichen Kommunikation erschwert. Ähnliches gilt für Menschen, die auf einfache Sprache angewiesen sind. 
Die Initiative soll gewährleisten, dass diese Gruppen nicht benachteiligt werden. Außerdem wird explizit gefordert, dass Amtsträger und diesen gleichgestellte Bedienstete nicht verpflichtet werden dürfen, die sogenannte Gendersprache anzuwenden. Es dürfe keine negativen Folgen für Antragsteller und Studenten etc. geben, die die Normsprache anstelle der Gendersprache verwenden. 
Der Aufruf ist unter www.amtssprache-in-hessen.de verfügbar oder kann über die Adresse: 
Volksbegehren gegen Genderzwang, Postfach 410212, 34064 Kassel angefordert werden.



Foto: AkZ / Bernd Fischer/akz-o