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TV-Tipp-News: „All is lost - Überleben ist alles“ ab 20:15 Uhr auf arte


Veröffentlicht am 08. November 2023

Ruhig treibt die Segeljacht "Virginia Jean" vor sich hin, als sich der Rumpf langsam mit Wasser füllt. Unbemerkt vom Kapitän, einem älteren Herrn (Robert Redford), der sich allein auf den Ozean gewagt hat, wurde das Boot von einem verlorenen Container gerammt, der ein Loch in die Schiffswand geschlagen hat.

Notdürftig, aber funktional geflickt, kann die Jacht ihre Reise fast wie gehabt fortfahren. Doch das Salzwasser hat ihre Kommunikationssysteme zerstört. Sie ist vollkommen auf sich allein gestellt. Plötzlich zieht ein Sturm auf. Ein schwerer Orkan reißt die "Virginia Jean" und ihren Kapitän fast auf den Grund des Ozeans. Von jetzt an wird die Segelreise zum knallharten Überlebenskampf - mit offenem Ausgang.

In dem packenden Survival-Drama "All Is Lost" brilliert Robert Redford als einziger Darsteller. Die 1936 geborene Hollywoodlegende hat sich nicht nur als Darsteller ("Butch Cassidy und Sundance Kid", "Die Unbestechlichen"), sondern auch als Regisseur ("Eine ganz normale Familie", "Der Pferdeflüsterer") und Produzent unsterblich gemacht.

Bereits 2002 wurde Redford mit dem Oscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet und ist dennoch kein bisschen müde. In "All Is Lost" stellte der während der Dreharbeiten End-Siebziger erneut sein Können unter Beweis und zeigt, dass es nicht vieler Worte bedarf, um Emotionen und Überlebenswillen zu verkörpern. Packend und wendungsreich inszenierte Regisseur J.C. Chandor einen überaus intensiven Film, der bei seiner Premiere während des Filmfestivals in Cannes für minutenlange Standing Ovations sorgte.

Dabei war "All Is Lost" erst Chandors zweiter Langfilm nach seinem viel beachteten Erstlingswerk "Der große Crash - Margin Call". "All Is Lost" avancierte schnell zum Kritikerliebling, konnte bei der Oscar-Verleihung aber nur eine Trophäe für das "Beste Sound Editing" gewinnen.

Der Filmkritiker Georg Seeßlen konstatierte in seiner Rezension in "Die Zeit" über Redfords Spiel gar: "Wenn das keinen Oscar wert ist, dann fängt Hollywood wohl wirklich mit dem Sterben an."

Text / Foto: programm.ard.de / Daniel Daza