Berlin.
Auch zu Zeiten der COVID-19 Pandemie sind Frauen und Männer von Schlaganfällen
und Herzinfarkten betroffen. Mehr als 12.000 Schlaganfälle und etwa 10.000
Herzinfarkte ereignen sich allein in Berlin pro Jahr. Durch die modernen
Therapieverfahren hat sich die Prognose dieser Erkrankungen in den letzten
Jahren erheblich verbessert. Weil dabei jede Minute zählt, ruft die Charité –Universitätsmedizin
Berlin die Bevölkerung auf, mögliche Symptome ernst zu nehmen und unmittelbar
den Notruf 112 zu kontaktieren.
Bei
diesen Krankheitsbildern handelt es sich um Akut- und Notfallerkrankungen,
sodass die Versorgung von Betroffenen trotz COVID-19-Pandemie sichergestellt
ist. Die Behandlung von COVID-Patienten erfolgt auf getrennten Stationen. Die Charité verzeichnet seit Beginn der
Pandemie einen Rückgang von Schlaganfall-
und Herzinfarktpatienten. Diese Beobachtung wird auch in anderen
deutschen Bundesländern und weiteren europäischen Regionen gemacht. Die
Vermutung liegt nahe, dass bei den betroffenen Personen eine Verunsicherung
herrscht, ob sie in der aktuellen Situation eine Klinik aufsuchen sollten.
Insbesondere
diese Patientinnen und Patienten gehören zur COVID-19-Riskogruppe, sodass oft
auch Angst vor Ansteckung mitschwingt. Festzuhalten ist jedoch, dass
Schlaganfall- und Herzinfarkterkrankungen unverzüglich im Krankenhaus behandelt
werden müssen, da sie sonst mitunter schwere Folgen wie beispielsweise Herzmuskelschwäche,
Herzrhythmusstörungen, oder Lähmungen mit sich bringen und auch zum Tod führen
können.
Kurzinformation:
Typische
Symptome Schlaganfall
1.
Plötzlich einsetzende Schwäche oder Lähmung auf einer Körperseite, d.h. eines
Armes, Beines oder im Gesicht
2. Plötzliche
Sprachschwierigkeiten in Verbindung mit einer Lähmung
3.
Sehstörungen (z.B. Doppelbilder)
4.
Schwindel mitGangunsicherheit
5.
Plötzliche Bewusstseinstrübung bis zur Bewusstlosigkeit
6.
Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit
7.
Plötzlich auftretende sehr starke Kopfschmerzen
Typische
Symptome Herzinfarkt
1.
Plötzlich einsetzende Brust- oder Oberbauchschmerzen
2.
Engegefühl im Brustbereich
3.
Übelkeit, Erbrechen, Atemnot
4. Angstschweiß
5.
Brennen hinter dem Brustbein
Text:
Charité – Universitätsmedizin Berlin