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Motorsport-News: Porsche GT Team will Meisterschaftsführung weiter ausbauen

Freitag, den 2. August 2019


Vorschau, IMSA WeatherTech SportsCar Championship, 8. Lauf, Elkhart Lake/USA


Stuttgart. Am kommenden Wochenende (2.- 4. August) startet das Porsche GT Team in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf der Traditionsrennstrecke Road America im US-Bundesstaat Wisconsin. Mit fünf Siegen auf dem Konto und 24 Punkten Vorsprung in der Herstellermeisterschaft strebt das Team mit den Werksfahrern Patrick Pilet und Nick Tandy (Startnummer 911) sowie Earl Bamber und Laurens Vanthoor (Startnummer 912) nach weiteren Podiums-Platzierungen. Zusätzlich zu den beiden rund 510 PS starken Porsche 911 RSR des Werksteams in der GTLM-Klasse treten drei Porsche 911 GT3 R von drei Kundenteams in der GTD-Klasse an. Neben Park Place Motorsports und Pfaff Motorsports möchte Wright Motorsports auf der Road America an den Erfolg vom vergangenen Jahr anknüpfen: Das Team von John Wright fuhr dort als Sieger aufs Podest. Auch Pfaff Motorsports reist als Gewinner des letzten Rennens in Lime Rock selbstbewusst nach Elkhart Lake.

Das Rennen
Die 1955 eröffnete Rennstrecke „Road America“ ist mit 6,515 Kilometer die längste Rennstrecke im Kalender der IMSA SportsCar Championship. Sie liegt gut zwei Autostunden nördlich von Chicago in der Gemeinde von Elkhart Lake, einem rund 1000-Einwohner-Ort im US-Bundesstaat Wisconsin. Traditionell wurden in den fünfziger Jahren dort Straßenrennen ausgetragen. Im Jahr 2015 feierte Porsche hier einen Doppelsieg in der Klasse GTLM. Im vergangenen Jahr jubelten Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) und Christina Nielsen (DK) über einen GTD-Sieg im Porsche 911 GT3 R für Wright Motorsports.

Die Porsche-Fahrer
Im Porsche 911 RSR mit der Nummer 911 starten die Sebring- und Watkins-Glen-Sieger Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien). Das Duo rangiert derzeit auf Rang zwei der Fahrerwertung. Ihre Werksfahrerkollegen Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) im Schwesterauto mit der Nummer 912 liegen in der Meisterschaft nach drei Triumphen in Long Beach, Mid-Ohio und im kanadischen Bowmanville an der Spitze des Klassements. 
In der GTD-Klasse gehen drei über 500 PS starke Porsche 911 GT3 R an den Start. Das Kundenteam Pfaff Motorsports (Startnummer 9) startet mit Porsche Young Professional Matt Campbell (Australien) und Zacharie Robichon (Kanada) in den Wettbewerb. In der Nummer 73 von Park Place Motorsports wechselt sich Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) mit seinem Landsmann Patrick Lindsey ab. Den Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports (Startnummer 91) teilt sich Porsche Young Professional Dennis Olsen (Norwegen) mit Anthony Imperato (USA).

Die Porsche-Fahrzeuge
Der Porsche 911 RSR wurde für seine dritte Rennsaison in Nordamerika vor allem im Bereich Setup weiter optimiert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. 
Der von Porsche Kundenteams eingesetzte 911 GT3 R wurde für die Saison 2019 neu entwickelt. Dabei flossen die Erkenntnisse aus den zahlreichen Einsätzen des Vorgängermodells konsequent in Verbesserungen in den Bereichen Aerodynamik und Kinematik mit ein. Der Sechszylinder-Motor im Heck des GT3-Rennfahrzeugs leistet über 368 kW (500 PS).

Die Zeiten
Das Rennen über 2:40 Stunden startet am Sonntag, 04. August, um 14:35 Uhr Ortszeit (21:35 Uhr MESZ). Live übertragen wird es außerhalb der USA und Kanadas im Internet auf www.imsa.com

Stimmen vor dem Rennen
Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport): „Wir sind alle gespannt auf unseren Einsatz auf der Strecke Road America. Der Kurs ist für die Fahrer sehr anspruchsvoll, da er sehr schnell und in einigen Abschnitten nicht einsehbar ist. In den vergangenen Jahren waren wir dort nicht sehr erfolgreich. Dennoch möchten wir möglichst viele Punkte mit nach Hause nehmen, um unsere Meisterschaftsführung weiter auszubauen.“

Steffen Höllwarth (Programmmanager IMSA SportsCar Championship): „Road America ist eine echte Fahrerstrecke. Deshalb sind alle gern hier. Der Kurs zählt zu den Traditionsrennstrecken und das Track Layout besteht seit den fünfziger Jahren. Bei der Abstimmung brauchen wir einen guten Kompromiss zwischen wenig Abtrieb auf den langen Geraden und viel Abtrieb in den engen Kurven. Nach unserem mäßigen Abschneiden im vergangenen Jahr haben wir mit der Strecke noch eine Rechnung offen.“

Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „An Road America habe ich gute Erinnerungen. Der Kurs zählt zu meinen Lieblingsstrecken in der IMSA. Es ist eine schwierige Strecke für Porsche, aber bislang hatten wir eine starke Saison. Ich schaue positiv auf das Rennen und hoffe, dass wir unser Punktekonto in der Meisterschaft ausbauen können.“

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Die Strecke ist sehr schnell und es macht Spaß dort zu fahren. In den vergangenen Jahren war Road America nicht gerade eine Porsche-Strecke. Als Team müssen wir uns etwas einfallen lassen. Vielleicht liegt der Schlüssel zum Erfolg ja in einer ungewöhnlichen Strategie. In der Gesamtwertung ist Porsche in einer starken Position und ich bin optimistisch fürs Rennen.“

Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Road America ist meine absolute Lieblingsrennstrecke in den USA. Sie ist schnell und voller Herausforderungen. Mit guten Ergebnissen haben wir uns hier in den letzten Jahren etwas schwer getan. In dieser Saison lief es jedoch insgesamt sehr gut. Mit dem zweiten Platz beim letzten Rennen in Lime Rock konnten wir unsere Führung in der Meisterschaft ausbauen. Ich freue mich auf Road America.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Die Saison 2019 lief für uns bisher traumhaft. Wir wollen auf jeden Fall unsere Meisterschaftsführung verteidigen. Insgesamt werden noch in vier Rennen Punkte vergeben. Deshalb ist es wichtig, weiter konstant vorne zu sein. Ich bin gespannt, ob uns dies in Elkhart Lake wieder so gut gelingt wie bei den Rennen zuvor.“

Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Road America ist die längste Strecke im Kalender. Besonders beliebt bei den Fahrern ist der Abschnitt „The Kink“, der im sechsten Gang voll gefahren wird. Unsere Teams müssen das Set-up so auslegen, dass unter High Speed die Vorderachse sehr stabil ist, um das Karussell möglichst schnell ohne Untersteuern durchfahren zu können. Die Teams haben den neuen GT3 R bisher kaum auf der Strecke getestet. Wir sind dennoch sehr zuversichtlich, dass unsere Mannschaften durch das neue Schnell-Abstimmungs-Konzept viel ausprobieren können, ohne dabei Fahrzeit im Training zu verlieren.“

Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #9): „Ich bin gespannt auf meine ersten Erfahrungen auf der Rennstrecke Road America und freue mich über einen weiteren Einsatz in der IMSA SportsCar Championship. Diesmal starte ich für Pfaff Motorsports, die mit einer großartigen Leistung und meinem Porsche Young Professional Kollegen Dennis Olsen das vergangene Rennen in Lime Rock gewonnen haben.“

Patrick Long (Porsche 911 GT3 R #73): „Wenn man auf einer Strecke gewonnen hat, kehrt man mit positiven Emotionen dorthin zurück. Letztes Jahr konnten wir auf der Road America einen Sieg einfahren. Deshalb freue ich mich umso mehr auf meinen Start.“

Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R #91): „Ich bin gespannt auf die Strecke Road America und meinen Einsatz bei Wright Motorsports. Mein Teamkollege wird Anthony Imperato sein, der in Lime Rock ein großartiges Rennen gefahren ist. Mal schauen, was wir gemeinsam mit dem Team erreichen können. Es wäre schön, wenn ich an den Sieg in Lime Rock anknüpfen könnten. Ich fühle mich fit und durch einen Testeinsatz sehr gut vorbereitet.“ 

Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) sowie DPi (Daytona Prototype international) und LMP2 (Le Mans Prototype 2). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.


Foto:  Porsche 911 RSR, Porsche GT Team (911), Patrick Pilet (F), Nick Tandy (GB) / Copy Porsche