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Sachsen-Anhalt News: Höchstwert ausländischer Studierender im Wintersemester 2016/17

Im Wintersemester (WS) 2016/17 waren an den 10 sachsen-anhaltischen Hochschulen 7 012 Studierende mit ausländischer Nationalität immatrikuliert. Das war der höchste Wert seit Beginn der Erfassung 1992/93. Im Vergleich zum WS 2006/07 (4 549) erhöhte sich dieser um 54,1 Prozent. Die Zahl der deutschen Studierenden hatte im Vergleich um 1,5 Prozent zugenommen. Der Anteil der ausländischen Studierenden an den Studierenden insgesamt lag im WS 2016/17 bei 12,8 Prozent.

Besonders gern nutzten junge Frauen und Männer aus China das Studienangebot in Sachsen-Anhalt (WS 2016/17: 1 471; WS 2006/07: 1 312). Das am häufigsten belegte Studienfach aller ausländischen Studierenden war, wie auch bei den deutschen Studierenden, die Betriebswirtschaftslehre.

Diese und andere Zahlen zur Entwicklung des Hochschulstandortes Sachsen-Anhalt in den letzten 10 Jahren teilten heute der Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Prof. Dr. Armin Willingmann und der Präsident des Statistischen Landesamtes Michael Reichelt im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit.

Die Zahl der Studierenden stieg ab dem WS 2007/08 kontinuierlich an und erreichte im WS 2013/14 mit 55 954 ihren Höchstwert. Im WS 2016/17 waren 54 629 Studierende an den Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt immatrikuliert, 6,2 Prozent (+ 3 183) mehr als 10 Jahre zuvor.

Der größte Teil der Studierenden schrieb sich an den 2 Universitäten (33 959; 62,1 %) und den 5 Fachhochschulen1 (19 427; 35,6 %) ein. An der Theologischen Hochschule und an den beiden Kunsthochschulen waren es zusammen 1 243 Studierende (2,3 %).

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes hatte Sachsen-Anhalt im WS 2016/17 einen Anteil von 1,9 Prozent an allen Studierenden bundesweit.

Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger, die im Studienjahr 2016 (Sommersemester und folgendes Wintersemester) erstmals ein Studium an einer sachsen-anhaltischen Hochschule aufgenommen haben, stieg gegenüber dem Jahr 2006 um 14,3 Prozent (+ 1 212). Den größten Zuwachs gab es mit 10,1 Prozent von 2006 (8 487) zu 2007 (9 346). Kontinuierlich setzte sich die Zunahme bis zum Maximalwert im Jahr 2011 (10 896) fort. Danach war die Zahl rückläufig und lag zuletzt bei 9 699.

Im WS 2006/07 kamen 37,4 Prozent der Studienanfängerinnen und Studienanfänger aus einem anderen Bundesland. Im WS 2016/17 war es fast jeder 2. Studienanfänger (49,4 %; 4 393), ein Drittel kam aus Sachsen-Anhalt (33,8 %; 3 002).

Sachsen-Anhalt hatte im Studienjahr 2015 einen Wanderungsgewinn von 1 275 Studienanfängerinnen und Studienanfängern zu verbuchen. Dieser Wanderungssaldo ergibt sich aus der Differenz der zu- und abgewanderten Studienanfänger/ -innen. Den höchsten Wanderungsgewinn registrierte Sachsen-Anhalt 2015 gegenüber Niedersachsen (+ 716), damit waren mehr Studierende aus Niedersachsen eingeschrieben als umgekehrt. Den größten Wanderungsverlust hingegen gab es mit Hamburg (- 129).

Die Ausgaben der sachsen-anhaltischen Hochschulen erhöhten sich von 962,4 Millionen EUR im Jahr 2006 auf 1 256,1 Millionen EUR im Jahr 2015. Das entsprach einer Steigerung um 293,6 Millionen EUR bzw. 30,5 Prozent. Die Struktur veränderte sich im zehnjährigen Betrachtungszeitraum nicht gravierend. Für den Bereich Personal betrugen im Jahr 2015 die Ausgaben 771,4 Millionen EUR (61,4 % der Gesamtausgaben), für Verwaltung und Bewirtschaftung 407,2 Millionen EUR (32,4 %) und für Investitionen 77,4 Millionen EUR (6,2 %).

Die Einnahmen der Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt im Jahr 2015 betrugen 736,9 Millionen EUR. Das waren 212,6 Millionen EUR bzw. 40,5 Prozent mehr als im Jahr 2006. Haupteinnahmequelle war der Bereich wirtschaftliche Tätigkeit und Vermögen. Im Jahr 2015 schlug dieser mit 581,6 Millionen EUR (78,9 %) zu buche. Einnahmen aus Drittmitteln, die durch die Wissenschaftler eingeworben wurden, konnten in 10 Jahren von 78,0 Millionen EUR auf 136,2 Millionen EUR erhöht werden. Die Steigerung um 74,7 Prozent bedeutete, dass 58,2 Millionen EUR im Jahr 2015 mehr zur Verfügung standen als 10 Jahre zuvor.

 

1 einschl. der Fachhochschule der Polizei