Montag, den 13. Mai 2019
Vollzugsbeamte des Magdeburger Ordnungsamtes haben am vergangenen Donnerstag, den 9. Mai 2019, ein sog. frisiertes Fahrzeug entdeckt und die Polizei auf die Spur eines gestohlenen Autos geführt. Dieses war in Bayern zur Fahndung ausgeschrieben gewesen und trug die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) eines bereits vor drei Jahren verunfallten Wagens. Die Polizei ermittelt jetzt die genauen Tatumstände.
Den Vollzugsbeamten war bei einer Kontrollfahrt am vergangenen Donnerstag im Süden Magdeburgs ein weißes Fahrzeug der Marke "Volkswagen" aufgefallen. Irgendetwas schien mit diesem Auto nicht zu stimmen. Ein Abgleich des französischen Kennzeichens mit dem polizeilichen Fahrzeugregister ergab zunächst keine Unstimmigkeiten. Das Fahrzeug ist in Frankreich ordnungsgemäß zugelassen. Sicherheitshalber wurde noch einmal bei der Polizei nachgehakt und dabei kam heraus: Das Fahrzeug war durch Kollegen aus Bayern zur Fahndung ausgeschrieben.
Als Polizeibeamte vor Ort eintrafen, wurde der Wagen genauer in Augenschein genommen und es ergab sich ein erstaunlicher Sachverhalt. Die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) gehörte ursprünglich zu einem typgleichen Fahrzeug, welches bereits 2016 mit Totalschaden verunfallt war. Später muss die FIN von diesem Auto an die relevanten Stellen des in Magdeburg entdeckten Autos aufgebracht worden sein, um diesem somit eine neue Identität zu verschaffen. Bei dieser Masche handelt es sich um eine sogenannte Schrottfrisierung. Laien, die ein derartiges Fahrzeug erwerben, können derartige Veränderungen kaum allein erkennen.
Der Verdacht lag nahe, dass der aufgefundene Volkswagen aus einem Diebstahl stammt. Daher wurde das Auto sichergestellt. Die Polizei ermittelt derzeit die genauen Tatumstände.
