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Polizei-News: Achtung Taschendiebe aus Osteuropa! Zwei tatverdächtige Frauen durch Bundespolizei gestellt


veröffentlicht am 15. Dezember 2023

Zwei bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretene Frauen entwendeten am Mittwoch den 13. Dezember 2023 einer 75-jährigen Reisenden gegen 10:30 Uhr im Fahrstuhl zu den Bahnsteigen sieben bis neun am Magdeburger Hauptbahnhof ihre Geldbörse. 

Die Dame bemerkte hierbei einen Stoß gegen ihre Handtasche und drehte diese daraufhin nach vorn, vor ihren Bauch. Nach dem Ausstieg stellte sie fest, dass der Reißverschluss ihrer Tasche ein Stück aufgeschoben war. Daraufhin kontrollierte sie den Tascheninhalt und bemerkte das Fehlen ihres Portemonnaies. 
Umgehend meldete sie sich mit einer detaillierten Beschreibung der beiden Frauen bei der Bundespolizei am Hauptbahnhof. Bei der sofort durchgeführten Sichtung von Videomaterial der Überwachungskameras waren zwei Frauen erkennbar, auf die die Beschreibung der Geschädigten passte. Auf Nachfrage bestätigte die Geschädigte die Tatverdächtigen auf den Bildern. Die eingesetzten Beamten fertigten die entsprechende Strafanzeige gegen die Unbekannten und leiteten eine Nahbereichsfahndung ein. 
Mit Erfolg! Die beiden Frauen konnten durch einen Sicherheitsmitarbeiter in dem gegenüberliegenden Einkaufszentrum festgestellt werden. Hierbei handelte es sich um eine 37-jährige aus Serbien und eine 21-jährige Frau aus Bosnien und Herzegowina. Die eintreffenden Bundespolizisten nahmen die beiden Damen mit zur Dienststelle. Dort wurden sie durchsucht und erkennungsdienstlich behandelt. 
Eine Überprüfung der Personaldaten im polizeilichen Fahndungssystem ergab zudem, dass beide Frauen bereits wiederholt im Bundesgebiet wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten waren. Die beschriebene Geldbörse konnte leider nicht aufgefunden werden. Der Straftatverdacht wurde den Frauen eröffnet und sie durften nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen. 

Gelernt haben sie allerdings wiederum nichts: Gegen 17:10 Uhr erhielt die Leitstelle eine Information eines Kollegen der Landespolizei, der kurz zuvor in Staßfurt eine Diebstahlsanzeige einer weiteren Reisenden aufgenommen hatte. 
Die Bestohlene beschrieb haargenau das gleiche Szenario im selbigen Fahrstuhl des Magdeburger Hauptbahnhofes. Auch die Täterbeschreibung passte auf die zuvor Gestellten. Somit besteht der dringende Verdacht, dass es sich hier um ein gewerbsmäßiges Agieren handelt. 

Die Bundespolizei hat demnach zwei Ermittlungsverfahren wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls eingeleitet. Leider sind solche Sachverhalte keine Einzelfälle. Im dichten Gedränge und der Hektik des Reiseverkehrs, insbesondere in der Vorweihnachtszeit, werden den Taschendieben viele Gelegenheiten geboten. Durch einfaches Anrempeln eignen sich viele Diebe persönliche Gegenstände ihrer Opfer an, was den Bestohlenen meist viel zu spät auffällt. Daher weist das Taschendiebstahlpräventionsteam der Bundespolizei daraufhin: "Achten Sie auf Ihre persönlichen Gegenstände. 

Tragen Sie Ihr Geld, Wertgegenstände und Bankkarten eng am Körper verteilt. Bleiben Sie sensibel und nutzen Sie verschließbare Innentaschen. Bewahren Sie keine Wertgegenstände in Rucksäcken auf und klemmen Sie Handtaschen mit dem Verschluss nach innen unter Ihren Arm. Seien Sie misstrauisch, wenn Sie angerempelt werden oder Ihre Sachen "unbeabsichtigt" beschmutzt werden. Lassen Sie keine Handys oder Geldbörsen in aufgehängten Jacken und Ihr Reisegepäck nie unbeaufsichtigt. So können Sie vorsorglich verhindern, dass es zu solchen Vorfällen kommt!


Text / Foto: Bundespolizeiinspektion Magdeburg / Symbolbild - Achtung Taschendiebe